Zweifelhafte Krankmeldungen und die Folgen
„Sorry, Chef, ich bin aus Versehen in ein Flugzeug gestiegen und kann deswegen heute nicht zur Arbeit kommen.“ Klingt nach einer sehr unwahrscheinlichen Ausrede? Nun, der Kreativität arbeitsunlustiger Mitarbeiter scheinen kaum Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, durch zweifelhafte Krankmeldungen einen arbeitsfreien Tag herauszuholen.
Zweifelhafte Krankmeldungen und andere Ausreden
Das zumindest lässt eine Liste von careerbuilder.com erahnen, die zehn der unglaublichsten Ausreden von Arbeitnehmern zusammenfasst. Dafür wurden Arbeitgeber befragt, welche zweifelhaften Gründe Mitarbeiter angaben, warum sie nicht zur Arbeit kommen können:
- Ein Mitarbeiter sagte, durch einen Auflauf verhindert zu sein, den er soeben in den Ofen geschoben hatte.
- Ein weiterer gab an, nach einer misslungenen Schönheits-Operation ein wenig nachhelfen zu müssen.
- Einer Arbeitnehmerin schliefen im Badezimmer sitzend Beine und Füße ein. Als sie aufstand, brach sie sich den Knöchel.
- Ein Mitarbeiter redete sich heraus, dass er am Wochenende im Casino gewesen war und am Montagmorgen immer noch genug Geld hatte, um weiterzuspielen.
- Ein weiterer berichtete, mit einer so guten Laune aufgewacht zu sein, dass er es nicht verderben wollte, indem er zur Arbeit geht.
- Ein Arbeitnehmer hatte eine „lucky night“ und wusste morgens nicht, wo er ist.
- Ein anderer verfing sich in einem Blutdruckmessgerät und konnte deswegen nicht zur Arbeit kommen.
- Ein Mitarbeiter berichtete von einem Gallenstein, der ganzheitlich geheilt werden sollte.
- Ein weiterer hatte seine Arbeitskleidung versehentlich in Brand gesteckt, als er sie in die Mikrowelle zum Trocknen gelegt hatte.
- Ein Arbeitnehmer stieg aus Versehen in ein Flugzeug.
Vertrauen ist gut – Kontrolle offenbar besser
Natürlich haben auch die Arbeitgeber Schwierigkeiten damit, diesen Aussagen Glauben zu schenken. Ohnehin scheinen recht viele frei nach dem Motto: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ zu handeln. In der Befragung gaben 31 Prozent an, die Richtigkeit der Angaben überprüft zu haben. Dazu dient insbesondere ein ärztliches Attest, das sich 66 Prozent der Befragten zeigen ließen.
Andere wiederum nahmen sogar telefonisch Kontakt zum Arbeitnehmer auf. Kaum zu glauben: 15 Prozent der Arbeitgeber gingen sprichwörtlich die „Extrameile“ und fuhren am Haus des Arbeitnehmers vorbei.
Wenn Facebook zweifelhafte Krankmeldungen entlarvt
Wirklich erfolgreich beim Erwischen ihrer Arbeitnehmer sind Arbeitgeber aber vor allem durch soziale Netzwerke wie Facebook und Co. Einer von vier befragten Arbeitgebern berichtete, dass ihm dies schon einmal gelungen sei. Ein solcher Vorfall bleibt natürlich nicht ohne Konsequenzen. Immerhin einer von fünf Arbeitnehmern hat einem Mitarbeiter schon einmal wegen einer falschen Krankmeldung gekündigt.
Übrigens ergab die Befragung, dass knapp ein Drittel schon einmal zuhause geblieben ist, ohne wirklich krank gewesen zu sein. Die meisten gaben an, sich einfach nicht so nach Arbeit zu fühlen oder einfach entspannen zu wollen – viel Zeit offenbar für kreative Ausreden.
Siehe auch: Zehn freche Lebenslauf-Lügen