Bewerbungsverfahren: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Ein Bewerbungsverfahren erfordert vom Bewerber vor allem eines: Geduld. Und das beginnt oft bereits mit dem Ausfüllen von Online-Bewerbungsformularen. Von Personalverantwortlichen mit viel Mühe erstellt, soll diese Maske Zeit sparen und alle Informationen auf einen Blick liefern. Für Bewerber allerdings wird das Ausfüllen des Formulars schon mal zur Geduldsprobe.

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Komplizierte Bewerbungsformulare

Und genau das ist fatal. Denn laut einer Studie des Portals careerbuilder.de hält ein Drittel der Bewerber ein Formular für angemessen, das in zehn Minuten ausgefüllt werden kann. Leider – und dies wird wohl fast jeder bestätigen können, der schon einmal auf Jobsuche war – findet man noch häufig Karriereseiten mit Formularen, die nicht nur unübersichtlich, sondern auch besonders zeitintensiv sind. Die nachvollziehbare Reaktion eines Bewerbers? Er springt ab (sofern es sich nicht gerade um den absoluten Traumjob handelt).

Wann Bewerber abspringen

Auch sonst ist Zeit ein wichtiger Faktor im Bewerbungsprozess. Lediglich 6,1 Prozent möchten länger als zwei Wochen auf eine Einladung zum Bewerbungsgespräch warten. In der Realität sieht es allerdings meist so aus, dass viele Bewerber zum Teil bis zu drei Monate auf eine Reaktion des Unternehmens warten. Und manchmal sogar überhaupt keine Rückmeldung erhalten.

Die Geduld der Bewerber hat Grenzen: Bereits jeder Dritte hat schon einmal ein Bewerbungsverfahren abgebrochen. Beziehungsweise dem Unternehmen eine Absage erteilt, weil die Prozedur zu mühselig oder die Kommunikation zu kompliziert war. Man könnte vermuten, dass es sich gerade bei diesen Bewerbern um interessante Kandidaten handelt, die es sich durchaus leisten können, einen Bewerbungsprozess abzubrechen, weil sie auch bei anderen Unternehmen hervorragende Jobchancen haben.

Das ideale Bewerbungsverfahren

Der ideale Prozess sieht für den durchschnittlichen Bewerber übrigens folgendermaßen aus: Der Kandidat versendet seine Bewerbung und erhält noch am gleichen Tag eine Eingangsbestätigung. Zwei Wochen später erhält der Bewerber die Einladung zum Vorstellungsgespräch (oder die Absage) und eine Woche darauf eine Rückmeldung mit der Jobzu- oder absage. Klingt (noch) wie Zukunftsmusik, oder?

11.11.2014

Siehe auch: Bewerber googeln – Personaler recherchieren im Netz

Bild: StockSnap | pixabay.com

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