Digitale Bewerbungen: Die Zukunft bei der Jobsuche?

Wer sich dieser Tage nach einem neuen Arbeitsplatz umschaut, steht unter anderem vor der Wahl, wie er seine Bewerbungsunterlagen einreicht. Die klassische Bewerbungsmappe auf dem Postweg oder doch lieber digitale Bewerbungen versenden? Mittlerweile geben Unternehmen oft genug vor, in welcher Form sie Bewerbungen bevorzugen. Dabei lässt sich feststellen, dass auch hier der Trend immer mehr zur elektronischen Form geht. Laut einer repräsentativen Studie des BITKOM wünschen sich mittlerweile 39 % der Personaler eher digitale Bewerbungen. Tendenz weiter steigend.

Digitale Bewerbungen

Der Grund hierfür dürfte vor allem praktische Ursachen haben. Bei zahlreichen Bewerbungen ist es wesentlich einfacher, eine Vorauswahl zu treffen. Irrelevante Bewerber oder einzelne Informationen können sofort aussortiert werden. Interessante Kandidaten gehen in den Druck. Und auch wenn der Vormarsch von digitalen Bewerbungen unaufhaltsam scheint, hat die traditionelle Bewerbungsmappe noch nicht ganz ausgedient. Immerhin bevorzugt eine kleine Mehrheit von 43 % der Personaler die klassische Version.

Im Angebot: E-Mail oder Online-Formulare

Differenzieren muss man außerdem nach der jeweiligen Form der elektronischen Bewerbung. Laut Umfrage, an der 1.500 Firmen quer durch alle Branchen teilgenommen haben, fordern 28 % Unterlagen per E-Mail an. Weitere 11 % setzen auf ihren Webseiten bereits Online-Formulare ein, die die Job-Kandidaten dort direkt ausgefüllen können. Über klar definierte Formulare lässt sich vor allem eine schnellere und einfachere Vergleichbarkeit herstellen.

Allerdings muss die Frage erlaubt sein, ob Individualität und Kreativität des einzelnen Bewerbers hierbei nicht zu kurz kommt. Das hängt selbstverständlich in erster Linie davon ab, inwiefern diese Eigenschaften für die ausgeschriebene Stelle überhaupt relevant sind. Außerdem kann variabel festgelegt werden, in welchem Ausmaß die Formulare feststehend sind. Und auch, ob sie ergänzende Angaben zulassen, die dann auch wirklich Berücksichtigung finden.

Je größer das Unternehmen, desto eher digitale Bewerbungen

Offenbar gibt es auch einen Zusammenhang mit der Unternehmensgröße. Man kann davon ausgehen, dass je nach Markenrelevanz und ausgeschriebener Position mit der Unternehmensgröße auch die Bewerberzahlen stark ansteigen. Entsprechend verändert sich auch der Wert zugunsten der elektronischen Form. Nach dem Ergebnis der Studie verlangen bei einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro bereits 61 % digitale Bewerbungen. Bei Unternehmen, deren Jahresumsatz unter einer Millionen Euro liegt, sind es hingegen nur 37 %.

Wo auch immer die Reise hingeht, es empfiehlt es sich in jedem Fall, die kompletten Unterlagen wie Fotos, Zeugnisse oder Lebenslauf sowohl digital als auch in Papierform zur Hand zu haben. Am Besten schauen Sie gleich mal nach, in welcher Form Ihr neuer Arbeitgeber Bewerbungsunterlagen akzeptiert.

Bildquelle: Mister Vertilger | photocase.com

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