Gelassenheit im Job: Tipps für den Arbeitsalltag

Ein Kollege schnappt den lang ersehnten Brückentag vor der Nase weg, ein anderer gibt sich seinem ausgeprägten Mitteilungsdrang hin. Und dann kommt auch noch der Chef mit einem Extrastapel Arbeit! Manche Arbeitstage scheinen geradezu prädestiniert dafür, die Geduld auf eine harte Probe zu stellen. Wenn sich Emotionen wie Ärger, Wut oder sogar Panik breit machen, ist Gelassenheit im Job oft nichts weiter als eine bloße Wunschvorstellung.

Gelassenheit im Job

Allerdings sind Wutausbrüche (und im Allgemeinen alle extremen Emotionen) im Berufsalltag nicht gern gesehen. Im besten Fall wird man als Choleriker abgestempelt. Im schlimmsten Fall kann die fehlende Beherrschung auch den Job kosten. Doch wie schafft man es mit stressigen, ärgerlichen und Ausnahme-Situationen richtig umzugehen? Wie behält man eine gewisse Gelassenheit im Job, wenn mal wieder alles drunter und drüber geht?

Ärger nicht in sich hinein fressen

Der neue Kollege torpediert seit Wochen die Abläufe und lässt einen regelmäßig dumm da stehen? Das Falscheste, was man in einer solchen Situation tun kann, ist den Ärger in sich hineinzufressen, nur um dann irgendwann doch zu explodieren. Stattdessen ist es ratsam, möglichst frühzeitig das Gespräch mit betreffendem Kollegen zu suchen. Wenn das auch nichts hilft, sollte man mit dem Vorgesetzten über das Problem sprechen.

Prioritäten gegen Termindruck setzen

Ein wichtiges Projekt steht kurz vor dem Abschluss, E-Mails überfluten weiterhin den Posteingang und plötzlich steht auch noch ein wichtiger Kundentermin an, für den natürlich noch nichts vorbereitet ist. Ganz klar: In solchen Fällen steigt der Stresspegel enorm. Hilfreich kann eine Prioritätenliste sein, die man sich anlegt und jeden Tag vor Feierabend aktualisiert. Das beruhigt zumindest ein Stück weit und kann helfen, wenigstens nach Feierabend abzuschalten.

Wird das Gefühl der Überforderung zu übermächtig, kann man sich beispielsweise an einen erfahrenen Kollegen wenden, um sich den einen oder anderen nützlichen Ratschlag zu holen. Sind manche Aufgaben in der vorgegebenen Zeit nicht zu schaffen, führt zuweilen kein Weg daran vorbei, Kollegen oder den Vorgesetzten um Unterstützung zu bitten oder deutlich zu artikulieren, warum die Erledigung einer bestimmten Aufgabe mehr Zeit in Anspruch nehmen wird, als ursprünglich geplant.

Ein „Nein“ für mehr Gelassenheit im Job

Hilfsbereitschaft und Pflichtbewusstsein hin oder her: Manchmal hilft nur das kleine Wörtchen „Nein“. Vor allem dann, wenn es sich um Kollegen handelt, die die Gutmütigkeit anderer systematisch ausnutzen, um ihren eigenen Schreibtisch zu leeren. In solchen Fällen ist ein „Nein“ durchaus mal angebracht und kann sogar Rückgrat signalisieren.

Seitenhiebe und verbale Angriffe von Kollegen

Ein Tag im Büro kann schon mal zum Spießrutenlauf werden. Hier ein bissiger Kommentar eines Kollegen, da ein Lacher, weil die Kaffeetasse herunterfällt. Oder der Vorgesetzte, der seine eigenen Emotionen nicht im Griff hat und unsachlich argumentiert. Es gibt wohl kaum jemanden, der verbale Seitenhiebe dieser Art nicht kennt. Und die vor allem immer dann aufzutreten scheinen, wenn man ohnehin schon mit dem falschen Fuß aufgestanden ist.

Natürlich muss man da unterscheiden zwischen harmlosem Geplänkel und Mobbing. Letzteres wird in den meisten Fällen ein Gespräch beim Vorgesetzten erforderlich machen. Handelt es sich aber lediglich um Kollegen, die ihre schlechte Laune am Arbeitsplatz loswerden wollen, hilft nur eines: Kommentare nicht persönlich nehmen, schlagfertig kontern und ansonsten ignorieren.

Unordnung, Chaos und Rücksichtslosigkeit

Keiner hat die Spülmaschine angestellt, obwohl die längst überquillt. Aus der Kaffeekanne kommen nur noch wenige Tropfen braunen Wassers und das Toilettenpapier wurde auch mal wieder nicht aufgefüllt. Sehr oft sind es die kleinen Dinge im Arbeitsalltag, die das Zeug dazu haben, einen wahnsinnig zu machen.

Hier gibt es zwei Varianten für mehr Gelassenheit im Job: Entweder man findet sich damit ab und erledigt die Dinge, zu denen scheinbar niemand anderes Lust hat. Oder – was zugegebenermaßen die wenigsten schaffen – man spricht die Probleme klar an und macht Lösungsvorschläge, wie alle gemeinsam dem Chaos beigekommen können.

Siehe auch: Fehler im Job – was tun, wenn’s mal nicht so läuft?

Bild: Denis Dervisevic | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt

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