Gehaltsvergleich: Gehaltssprünge international

Für das Jahresgehalt spielt es offenbar eine entscheidende Rolle, in welchem Land ein Facharbeiter seine Brötchen verdient. Das zeigt ein Gehaltsvergleich der internationalen Unternehmensberatung Korn Ferry / Hay Group. Dabei wurden weltweit die Gehaltsprognosen von mehr als 22.000 Unternehmen mit 15 Millionen Mitarbeitern aus mehr als 100 Ländern miteinander verglichen. Bei der Auswertung hat man gleichwertige Tätigkeiten mit vergleichbaren Aufgabenfeldern und Verantwortungsgraden berücksichtigt. Die Studie zeigt, dass es gar nicht so schlecht ist, als Facharbeiter in Deutschland zu arbeiten.

Deutschlands Facharbeiter im internationalen Gehaltsvergleich

Zum Vergleich: Ein Facharbeiter hierzulande bekommt ein durchschnittliches Jahresgrundgehalt von circa 34.000 Euro.  Dagegen verdient ein Facharbeiter in gleicher Position in Brasilien circa 8.000 Euro, in China gar nur ungefähr 4.500 Euro. Deutlich geringer nehmen sich die Unterschiede im internationalen Gehaltsvergleich aus, sobald es die Karriereleiter hinaufgeht.

Ein Bereichsleiter in einem deutschen Großunternehmen verdient so etwa durchschnittlich 109.000 Euro im Jahr. In gleicher Position gibt es in China ein Gehalt von 88.000 Euro und in Brasilien beträgt das Jahresgehalt 84.000 Euro. Zwar ist das Gehalt in Deutschland damit immer noch höher. Aber es fällt auch auf, dass die Gehaltssprünge in Ländern wie China oder Brasilien deutlich größer ausfallen.

Deutliche Gehaltssprünge in China und Brasilien

Wer in China befördert wird, erhält ein Gehaltsplus von 35 Prozent. In Brasilien darf sich ein Mitarbeiter, der auf der Karriereleiter eine Stufe höher steigt, über ein Plus von durchschnittlichen 27 Prozent freuen. Hingegen macht sich in Deutschland eine Beförderung auf dem Konto nur mit 12 Prozent mehr Gehalt bemerkbar.

Noch größere Unterschiede gibt es, wenn ein Mitarbeiter um zwei Stufen befördert wird. Dafür bekommt man in Deutschland 26 Prozent mehr Gehalt. Demgegenüber sind es in Brasilien 61 Prozent und in China sogar 82 Prozent. Für einen eindeutigen Gehaltsvergleich müsste man letztlich aber noch weitere Parameter heranziehen. Dazu gehören die einzelnen Vergütungsbestandteile und Nebenleistungen sowie die Besteuerung und die Kaufkraft.

26.02.2014

Siehe auch: Einstiegsgehalt im Vertrieb – Was Hochschulabsolventen verdienen

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