Zufriedenheit im Job: Was wirklich zählt

Eins schon mal vorweg: Guter Kaffee hat es nicht in die Top 10 geschafft. So beeinflusst die Qualität des koffeinhaltigen Heißgetränks nur 23 Prozent der Befragten, die an einer Studie der ManpowerGroup zur Arbeitsmotivation teilgenommen haben. Die Mehrzahl der 1000 Umfrage-Teilnehmer ist sich darüber einig, dass Zufriedenheit im Job vor allem durch ein gutes Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten entsteht.

Zufriedenheit im Job

Gutes Verhältnis zu Kollegen und Chef und flexible Arbeitszeiten

Insgesamt 77 Prozent gaben an, dadurch mehr Freude am Job zu haben. Für 67 Prozent sind flexible Arbeitszeiten wichtig für die Arbeitsmotivation, etwa Gleitzeit oder ein Arbeitszeitkonto. Für 45 Prozent der Befragten spielt es eine Rolle, auch nach Feierabend einen guten Draht zu den Kollegen zu haben.

Von essentieller Bedeutung für die Arbeitsmotivation ist aber auch eine betriebliche Gesundheitsförderung. Denn 38 Prozent der Teilnehmer legen darauf Wert und schätzen beispielsweise eine betriebsärztliche Beratung. Die Zufriedenheit im Job hängt zudem von einer ansprechenden Raumgestaltung ab. So wirken sich frisch gestrichene Wände, Bilder oder ansprechende Büromöbel für 35 Prozent der Befragten auf die Arbeitsmoral aus.

Teamarbeit nur für 33 Prozent wichtig

Überraschenderweise findet sich Teamarbeit erst auf dem sechsten Platz der Top 10. Nur für 33 Prozent bedeutet die enge Zusammenarbeit mit Kollegen mehr Freude am Job. Das kann darauf zurückzuführen sein, dass Teamarbeit mit unproduktiven Projektgruppen, Meetings oder überfüllten Großraumbüros assoziiert wird.

Kostenlose Getränke schätzen 32 Prozent der Umfrage-Teilnehmer. Aber auch Pflanzen im Büro tragen zur Arbeitsmoral bei. Für 24 Prozent der Befragten sind Aufmerksamkeiten des Vorgesetzten, zum Beispiel zu Ostern oder zum Muttertag, wesentlich für die Zufriedenheit im Job. Während eine individuelle Schreibtischgestaltung für 24 Prozent wichtig ist.

Individuelle Bedürfnisse für Zufriedenheit im Job sind vielfältig

Neben einem guten Kaffee haben es noch weitere Punkte nicht in die Top 10 geschafft. Darunter moderne Büromöbel (21 Prozent), die Möglichkeit eines Sabbaticals (14 Prozent), kostenlose Süßigkeiten (11 Prozent) und Aufmerksamkeiten von Kollegen (9 Prozent).

Das vielfältige Ranking zeigt, wie unterschiedlich die Bedürfnisse von Mitarbeitern sind. Die gute Nachricht für Chefs ist dabei: Sie können mit überschaubarem Aufwand und kleinen Maßnahmen viel tun, um die Arbeitsmotivation zu fördern. Da der Top-Motivationsfaktor aber ein gutes Verhältnis mit Vorgesetzten und Kollegen ist, sollte ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander im Fokus stehen“, so Herwarth Brune, Geschäftsführer der ManpowerGroup Deutschland.

Bild: Glen_Wright | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt

27.03.2014

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