Berufsausbildung lohnt sich: Gehalt nach Qualifikation
Eine gute Ausbildung zahlt sich aus. So verdienen Erwerbstätige mit abgeschlossener Berufsausbildung im Laufe ihres Arbeitslebens rund 250.000 Euro mehr als Personen ohne Berufsausbildung und Abitur. Das hat jetzt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergeben. Bei Abiturienten mit oder ohne Berufsausbildung, Fachhochschul- und Universitätsabsolventen zeigen sich noch deutlichere Unterschiede. Hier liegt der Verdienst im Durchschnitt 500.000 Euro, 900.000 Euro und 1.250.000 Euro (brutto) höher als bei Personen ohne Berufsausbildung.
Interessant dabei: Zu Beginn der Erwerbstätigkeit sind zwischen den untersuchten Gruppen kaum Unterschiede auszumachen. Erst in der Mitte des Arbeitslebens beginnt der Abstand zwischen den unterschiedlichen Gruppen zu wachsen. Zudem zeigte die Studie, dass die Unterschiede beim Verdienst gegen Ende der Erwerbstätigkeit oft wieder etwas geringer werden.
Vor allem Akademiker verdienen jedoch auch in der zweiten Hälfte ihres Lebens weiterhin deutlich mehr als Nicht-Akademiker. Bis dahin allerdings hat sich die Ausbildung in jedem Falle bezahlt gemacht. Dies gelte laut Studie für alle Berufsabschlüsse, für Männer wie für Frauen – gleichermaßen in Ost und West.
Trotz Berufsausbildung deutliche Gehalts-Abstände
Zwischen diesen genannten Gruppen können die Unterschiede jedoch erheblich sein, wie die Studie aufzeigt. Während das Gehalt eines männlichen Akademikers im Laufe seines Arbeitslebens etwa 1.400.000 Euro beträgt, ist es bei Akademikerinnen mit etwa 850.000 Euro angesiedelt. Ein ebenso großer Abstand ist beim Verdienst zwischen Ost und West zu verzeichnen. Während ein Hochschulabsolvent in Westdeutschland im Laufe seines Lebens 1.413.000 Euro verdient, kommt ein Akademiker in Ostdeutschland lediglich auf 805.000 Euro.
Wann das Gehaltsniveau seinen Höhepunkt erreicht
Allen Gruppen gemeinsam ist hingegen, dass das Gehaltsniveau etwa zwischen dem vierzigsten und fünfzigsten Lebensjahr einen ersten Höhepunkt erreicht. Insgesamt dürfe die Studie nicht als exakte Prognose individueller Entgelte verstanden werden, da lediglich eine Stichprobe zugrunde gelegt wurde. Für die Zukunft sei es aber denkbar, dass die Lebensentgelte durch Produktivitätsforschung und den demografischen Wandel tendenziell sogar steigen.
Der Studie liegen Daten der „Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiographien“ vor. (Zwei-Prozent-Stichprobe aus der Grundgesamtheit der Integrierten Erwerbsbiografien (IEB).
Quelle: IAB
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