Fachkräftemangel: Großes Risiko für Unternehmen

Während man in Deutschland gerade noch darüber diskutiert, ob der Fachkräftemangel nun besteht oder nicht, wissen die Unternehmen, die aktuell auf der Suche nach Personal sind, wie schwierig es ist, geeignetes Personal zu finden. Allen Diskussionen zum Trotz haben laut der Studie „Fachkräftemangel 2012“ der ManpowerGroup zufolge aktuell 42 Prozent der deutschen Unternehmen Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Fachkräften.

Fachkräftemangel

Oft genug dauert es Monate, bis man die offene Position adäquat besetzen konnte. In der oben genannten Studie befragte man in Deutschland rund 1.000 Unternehmen. Diese stellen einen Querschnitt der gesamtdeutschen Wirtschaft dar. Die durchschnittliche Zeit bis zur Wiederbesetzung einer Stelle liegt bei fast 60 Tagen. Bei technischen Berufen sogar bis zu 90 Tagen. In der Konsequenz bedeutet dies jährlich Milliardenverluste für die deutsche Wirtschaft.

Fachkräftemangel im Vertrieb besonders hoch

Neben technisch geprägten Berufen macht den Arbeitgebern vor allem auch die Suche nach geeignetem Vertriebspersonal zu schaffen. Top-Verkäufer sind gesuchte Spitzenkräfte, die sich bundesweit nur schwierig finden lassen. Dies berichten viele unserer Kunden, wenn Sie sich an uns wenden. So überrascht es auch nicht, dass der Vertriebsmitarbeiter im Ranking der am schwierigsten zu besetzenden Positionen für das Jahr 2012 auf Platz 3 rangiert. Direkt hinter Handwerkern und Ingenieuren und noch vor IT-Fachkräften und Technikern.

Initiative der Bundesregierung „Make it in Germany“

Auch wenn die Ursachen für die Probleme der Rekrutierung von Fachkräften vielseitig sind. Es wird deutlich, dass es durch den demografischen Wandel in Zukunft noch sehr viel schwieriger werden wird, geeignetes Personal zu finden. Die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Arbeitssuchenden und offenen Stellen verlangt nach wirksamen und nachhaltigen Maßnahmen.

Schon seit Jahren bemüht sich die Bundesregierung deshalb mit der „Offensive gegen den Fachkräftemangel“, das Bewusstsein für das immer größer werdende Problem zu schärfen. Jüngst startete die Bundesregierung die Kampagne „Make it in Germany“, mit der hochqualifizierte Arbeitnehmer aus dem Ausland angelockt werden sollen.

Mehr Flexibilität und Offenheit bei den Unternehmen gefragt

Doch auch die Unternehmen selbst sind gefordert. In den Anforderungsprofilen der Stellenanzeigen setzen Arbeitgeber oft jahrelange Erfahrung bei gleichzeitig geringem Altersschnitt voraus. Sie suchen Monate lang, in denen die Position vakant bleibt. Letztendlich versuchen sie nur Bewerber einzustellen, die zu 100 Prozent dem idealen Stellen-Profil entsprechen. Stattdessen sollten Arbeitgeber viel öfter bereit sein, einerseits älteren Mitarbeitern, andererseits motivierten Talenten die Chance zur Entfaltung zu geben.

Bild: Aksel Lian | pixabay.com

Zurück