5 Satzeinstiege, die man im Verkaufsgespräch vermeiden sollte

Unsere Ausdrucksweise ist ein buntes Sammelsurium aus dem, was wir von unserem Elternhaus, von Spielkameraden, Freunden und Verwandten sowie aus Filmen und Büchern mitbekommen haben. Im Laufe der Zeit kann sich die Redeweise verändern. Vielleicht während des Studiums durch einen Rhetorikkurs oder besondere berufliche Anforderungen, die ein Feilen am Ausdruck erforderlich machen. So manche, lange angewöhnte Phrase lässt sich jedoch nur schwer ausmerzen. Im privaten Bereich stellt dies kein Problem dar. Aber wer von Beruf Verkäufer ist, tut sich mit der Verwendung von gewissen Phrasen jedoch keinen Gefallen. Wir zeigen Ihnen 5 Satzeinstiege, die man im Verkaufsgespräch tunlichst vermeiden sollte.

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5 Satzeinstiege, die ein guter Verkäufer nicht braucht

1. „Ich will ehrlich zu Ihnen sein“

Einer dieser Satzeinstiege, der gut gemeint ist, mit ziemlicher Sicherheit aber sein Ziel verfehlt. Denn beim Kunden weckt er leicht die folgende Assoziation: „War er/sie denn vorher nicht ehrlich? Muss ich aufpassen, dass mir der Verkäufer kein X für ein U verkauft?“ Wer ehrlich ist, braucht dies nämlich nicht noch zusätzlich zu betonen.

2. „Sie können mir glauben, dass …“

Achtung – ein Satz der so beginnt, ist geradezu prädestiniert, beim Kunden Misstrauen zu wecken. Der Kunde wird sich fragen: „Bekomme ich wirklich den bestmöglichen Preis?“, „Haben andere Kunden womöglich ein besseres Angebot bekommen?“ Wer die Aussage eines Satzes verstärken will, sollte sich stattdessen auf Satzeinstiege wie „Ich bin überzeugt, dass …“ verlegen.

3. „Ich verspreche Ihnen, dass …“

Schon Goethe wusste: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“ Vorsicht also vor „großen“ und bedeutsamen Wörtern, an die hohe Erwartungen geknüpft sind. Manch ein Kunde wird nämlich innerlich bereits mit den Augen rollen, wenn er diesen Satzeinstieg hört. Ein anderer mag geneigt sein, dem Glauben zu schenken, seine Erwartungen jedoch wenig später enttäuscht sehen. Beides ist nicht gerade im Sinne des Verkäufers.

4. „Das kann ich mir vorstellen …“

Empathie ist natürlich eine nützliche Eigenschaft und die darf man auch zeigen. Allerdings sollte man sich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, wenn der Kunde ein Problem schildert, mit dem man sich noch nicht befasst hat. Im schlimmsten Fall dreht der Kunde dem Verkäufer daraus einen Strick mit einer Erwiderung wie: „Ach ja? Dann können Sie mir ja sicher auch erklären, warum …“. Alternativ kann man zum Beispiel mit „Das verstehe ich. Eine mögliche Lösung dafür könnte sein, …“ antworten.

5. „Ich kann natürlich versuchen, …“

Eines erreicht man mit diesem Satzeinstieg ganz gewiss: Der Kunde fühlt sich und seine Wünsche weder ernstgenommen, noch glaubt er daran, dass der Verkäufer tatsächlich etwas unternehmen wird. Besser ist es, stattdessen beispielsweise zu sagen: „Ich werde diesbezüglich noch einmal Rücksprache mit dem Geschäftsführer halten und Sie dann morgen um 14 Uhr anrufen. Ist das für Sie in Ordnung?“

Siehe auch: Kunden ansprechen – Die richtigen Begriffe finden

Bild: Cristian Bortes | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt

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