Big Data im Vertrieb: Fluch oder Segen?
Durch die zunehmende Digitalisierung unseres Lebens entstehen immer größere Datenmengen. Wir erzeugen Daten, wenn wir telefonieren, wenn wir im Internet unterwegs sind, elektronische Bezahlsysteme nutzen und durch vieles mehr. Big Data bezeichnet die Notwendigkeit, diese Massendaten zu speichern, zu bewerten und zu nutzen. Denn herkömmliche Methoden der Datenverarbeitung reichen hierfür längst nicht mehr aus.
Optimierung im Kundenservice durch Big Data
Big Data ist in vielen Bereichen zu einem Schlagwort geworden. Insbesondere Marketing und Vertrieb profitieren von den Möglichkeiten, die der Umgang mit großen Datenmengen eröffnet. So lassen sich Bedürfnisse und Wünsche von Kunden besser durchleuchten. Das bringt viele Vorteile, da sich der Kundenservice optimieren und personalisieren lässt. Zugleich stellt es die Unternehmen vor große Herausforderungen. Denn die Datensammelwut vieler Betriebe sorgt bei Kunden oft für Skepsis und Misstrauen.
Nicht umsonst steht Big Data, in Anlehnung an George Orwells »Big Brother« aus dem Roman »1984«, auch für Überwachung und Verletzung von Persönlichkeitsrechten. Es gilt daher, den goldenen Mittelweg zwischen personalisiertem und trotzdem anonymem Kundenservice zu finden. Dieses sinnvoll zu handhaben, stellt hohe Anforderungen an die Unternehmen. Sie müssen ihre Infrastruktur unter Beachtung von Datenschutz und Nachhaltigkeit anpassen.
Dabei spielt die Qualität der erhobenen Daten eine wesentliche Rolle. Denn aus falschen Grunddaten lassen sich keine richtigen Schlüsse ziehen. Dies zeigt sich beispielsweise dann, wenn solvente Kunden nicht online bestellen können, weil sie an einem Ort wohnen, der den Daten nach als Risikogebiet gilt.
Mehr Effizienz durch fundierte Planung
Dennoch kann Big Data entscheidend zur Verbesserung interner Prozesse beitragen. Wo früher Instinkt und Gefühl herhalten mussten, lassen sich heute anhand von Daten präzise Vorhersagen treffen. So können auch Controlling und Logistik von fundierter Planung sehr profitieren. Dazu müssen bisher unerschlossene Daten erfasst und verarbeitet werden. Es winken aber enorme Vorteile: Effektiverer Ressourceneinsatz und die Optimierung der Vermarktungswege sind möglich.
Siehe auch: Digitalisierung im Vertrieb 2021 – Fit für die Zukunft im Sales?
Bild: NeoSpire | Flickr.com | CC BY 2.0 | Ausschnitt