Fehler nach dem Vorstellungsgespräch vermeiden

Ein Bewerbungsprozess beinhaltet die eine oder andere Hürde. Die erste ist das Anschreiben, das Zeit und Mühe kostet und – wie die meisten Bewerber wissen – nur in wenigen Fällen zu einem Vorstellungsgespräch führt. Eine Einladung fühlt sich daher zu Recht wie ein erster großer Erfolg an. Wenn es dann noch ausgezeichnet läuft, kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen – oder? Nun, es gibt zwar keine Statistiken, die belegen, wie viele Bewerber nach dem Vorstellungsgespräch eine Absage erhalten haben, obwohl sie beim persönlichen Termin überzeugt haben. Allerdings geschieht dies häufiger, als man annehmen würde, und zwar durch vermeidbare Fehler.

 nach dem Vorstellungsgespräch

Sich nach dem Vorstellungsgespräch nicht bedanken

Bewerber, die sich auch nach dem Vorstellungstermin für den Job interessieren, sollten nach dem Gespräch eine E-Mail an den Gesprächspartner versenden. Sie sollten sich darin für die Einladung bedanken und die Gelegenheit nutzen, das Interesse an der Position noch einmal zu bekräftigen.

Dies beweist nicht nur eine gute Kinderstube, sondern zeigt dem Personalverantwortlichen auch, dass der Kandidat aufrichtig an dem Job interessiert ist. Beispiel-Formulierungen könnten etwa so aussehen: „Vielen Dank für die Einladung und das sehr interessante Gespräch. Was Sie mir über (konkreten Bezug auf Inhalte nehmen) erzählt haben, hat mich noch einmal in meinem Wunsch bestärkt, für Ihr Unternehmen zu arbeiten.“

Zuviel Ungeduld zeigen

Ungeduld gehört zum Bewerbungsprozess dazu. Allerdings sollten Bewerber diese im Zaum halten. In der Regel wurde bereits gegen Ende des Vorstellungsgesprächs geklärt, in welchem Zeitraum der Bewerber mit einer Rückmeldung rechnen kann oder wann der Auswahlprozess abgeschlossen ist. Von „Telefonterror“ oder „E-Mail-Beschuss“ sollte man Abstand nehmen.

Denn würde sich jeder Bewerber so verhalten, hätte der Personalverantwortliche keine Zeit mehr für seine täglichen Aufgaben. Vor allem wird sich der Personalverantwortliche fragen, wie sich ein solches Verhalten im neuen Job, vielleicht sogar im Umgang mit Kunden, auswirken wird.

Nach dem Vorstellungsgespräch zu zögerlich sein

Auf der anderen Seite sollten Bewerber nicht zu zögerlich sein, wenn es einen vereinbarten Termin für eine Rückmeldung gab und man dennoch nichts gehört hat. Denn das muss nicht bedeuten, dass das Unternehmen nicht interessiert ist. Sondern das kann zahlreiche Gründe haben.

Eventuell verzögert sich der Auswahlprozess, weil in letzter Minute noch ein weiterer Kandidat eingeladen wurde. Der Personalverantwortliche kann durch Krankheit ausgefallen sein oder hat es schlicht versäumt, sich zu melden. Dann gilt es, Initiative zu zeigen und telefonisch nachzufragen – freundlich versteht sich. Wer dann abwartend bleibt, dem wird dies im schlechtesten Fall als Desinteresse oder mangelndes Engagement ausgelegt.

Bild: nile | pixabay.com

Zurück