Gehaltsniveau: Die Unterschiede zwischen Ost und West

Ob man eher über- oder unterdurchschnittlich verdient, hängt nicht unwesentlich von der Adresse ab. Je nachdem, wo man wohnt und arbeitet, gibt es signifikante Unterschiede im Gehaltsniveau. Dabei haben sich diese Unterschiede in den vergangenen Jahren teilweise noch vergrößert. Das hat der Gehaltsatlas 2015 von Compensation Partner ergeben. Für die Studie hat man die Gehälter aus 448.997 Arbeitsverhältnissen hinsichtlich des Bundeslandes, der Postleitzahlen und des Geschlechts ausgewertet. Darüber hinaus spielten Faktoren wie die Firmengröße, der Wirtschaftssektor, die Führungsverantwortung sowie das Berufseinstiegsgehalt je Bundesland eine Rolle bei der Untersuchung.

gehaltsniveau

Münchener verdienen besonders gut

Und wo verdient man in Deutschland am meisten? Wenig überraschend: München ist diejenige Stadt, in der es die höchste Vergütung gibt. Denn in der bayerischen Metropole liegt das Gehalt 120 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Danach folgen Stuttgart mit 119 Prozent und Düsseldorf mit 114 Prozent.

Im Gegensatz dazu fällt in den ostdeutschen Hauptstädten das Gehalt am geringsten aus. In Schwerin liegt das Gehaltsniveau 26 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Wobei es in Magdeburg immer noch 23 Prozent sind und in Erfurt werden 20 Prozent niedrigere Löhne gezahlt.

Gehaltsniveau in Baden-Württemberg am höchsten

Das gehaltsstärkste Bundesland ist Baden-Württemberg. Hier liegt das Gehaltsniveau 8 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Aber auch in Hessen (plus 7 Prozent), Hamburg (plus 5,6 Prozent) und in Nordhrein-Westfalen (plus 1 Prozent) lässt es sich gut verdienen.

Dabei beträgt die Gehaltsspanne zwischen dem vergütungsstärksten und dem vergütungsschwächsten Bundesland ganze 33 Prozent. Das größte Nachsehen haben Arbeitnehmer im Nordosten der Republik. In Mecklenburg-Vorpommern werden Löhne gezahlt, die 27 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegen.

Eine weitere deutliche Gehaltslücke besteht nach wie vor zwischen Männern und Frauen. Vor allem in Baden-Württemberg. Hier erhalten weibliche Arbeitnehmer 37 Prozent weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen. Damit dürfte auch die Diskussion um den Gender Pay Gap noch lange nicht vom Tisch sein.

28.10.2015

Bild: Lupo | pixelio.de

Zurück