Locker durchs Berufsleben: Zehn Tipps
Tiefenentspannt und locker durchs Berufsleben? Das gelingt doch nur, wenn man keine Budget- oder Führungsverantwortung hat. Besonders als Top-Manager steht man doch automatisch unter Dauerdruck. Ist quasi mit dem Beruf verheiratet. Oder? Nicht, wenn man Frank Behrendt, Vorstand bei der Werbe- und Medienagentur fischerAppelt fragt. Im People-Magazin der Kommunikationsbranche Clap veröffentlichte der 52-Jährige jetzt seine ganz persönlichen Tipps, mit denen er locker durchs Berufsleben kommt. Vor allem den letzten sollte sich manch einer zu Herzen nehmen. In diesem Sinne: Liebe das Leben!
„Zehn ernsthafte Ratschläge, wie man locker durchs Berufsleben kommt“
1.
Mach dir jeden Morgen noch mal klar, dass wir im Job nur Monopoly für Erwachsene spielen. Egal, was wir hier machen oder nicht machen – die Welt dreht sich weiter. Deshalb sollten wir uns bei aller Ernsthaftigkeit selbst nicht zu wichtig nehmen.
2.
Schaff dir Atempausen während des Arbeitstags. Audiobook im Auto hören statt rumzutelefonieren, im Flieger Bestseller auf dem Kindle lesen statt die letzte Sales-Statistik.
3.
Nichts begeistert mich mehr als meine Familie. Deshalb lieber den letzten Flieger oder den Nachtzug zurück nach Hause nehmen, anstatt im Hotel zu übernachten. Das Frühstück mit denen, die wirklich wichtig sind, ist unbezahlbar und der beste Start in den neuen Tag.
4.
Abendessen mit Geschäftspartnern minimieren. Es gibt abends nix zu besprechen, was man nicht auch beim Lunch erledigen kann. Statt Business-Dinner lieber ins Kino mit der Gattin, Kicker mit den Kids vorm Einschlafen spielen oder entspannt Fußball auf Sky schauen.
5.
Hol dir den Happiness-Kick von früher zurück. Fast jeder hat in der Kindheit glückliche Momente erlebt. Wenn Mama die Lieblingsspielzeuge inzwischen verschenkt hat – hol sie dir auf Ebay. Das Matchboxauto von damals auf dem Schreibtisch lässt einen jede noch so langweilige Telefonkonferenz spielerisch überstehen.
6.
Ruf an den eher spaßbefreiten Tagen einfach mal spontan ehemalige Lieblingskollegen an, die heute woanders sind. Das amüsante Telefonat über die besten Anekdoten von früher macht auch einen grauen Tag direkt heller.
7.
Geh mal mit Leuten zum Mittagessen, die auf den ersten Blick keine Business-Relevanz haben. Der gechillte Talk mit dem Schülerpraktikanten über seine Lieblinge auf YouTube bringt oft mehr als der traditionelle Larifari-Lunch mit dem Key-Account-Manager eines Dienstleisters, der dich wieder mal zum Essen einladen möchte, um sich auszutauschen.
8.
Lösch die Abwesenheitsnotiz auf deinem Mail-Account. Ich finde es stressiger, vor dem Urlaub Übergaben zu machen und nach Rückkehr wieder alles aufzuarbeiten. Unter der Palme im Urlaub zweimal täglich Mails zu checken und die wichtigen weiterzuleiten oder kurz zu beantworten, ist kein Ding, wenn man das Phone dann wieder in den Safe legt und an den Strand geht. Ab- und Umschalten kann man trainieren – und zwar im Kopf, nicht am Gerät.
9.
Mein Kürzel lautet fb und nicht cc. Befrei dich vom Informationswahn. Vertrau den Mitarbeitern und lasse dich von ihnen lieber regelmäßig persönlich updaten. Das ist effizienter und gibt im Face-to-Face auch Raum für die wichtigste interne Währung: ein Lob.
10.
Liebe deine Familie, deine Freunde, dich selbst und das Leben. Aber nie deinen Job.
02.10.2015
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