Konkrete Gehaltsangaben in Stellenanzeigen?
Wir bieten: Eine vielseitige Tätigkeit, einen Firmenwagen und ein Bruttojahresgehalt ab 45.000 Euro. Während konkrete Gehaltsangaben in Österreich längst verpflichtend sind, sucht man in deutschen Stellenangeboten derzeit noch vergebens nach aussagekräftigen Zahlen. Bislang begnügen sich die Unternehmen mit Formulierungen à la „Wir bieten ein attraktives Einkommen“ oder „ein leistungsorientiertes Gehaltspaket“. Manche Firmen verzichten sogar ganz darauf. Für Bewerber macht das allerdings keinen Unterschied. Denn Begriffe wie „attraktiv“ oder „leistungsorientiert“ sind schließlich dehnbar und recht interpretationsfreudig.
Bewerber wünschen sich verpflichtende Gehaltsangaben
Wer sich auf einen Job bewirbt, tappt bei den meisten Stellenanzeigen mit schwammigen Formulierungen im Dunkeln. Insbesondere in puncto Gehalt, denn niemand möchte sich bei einem Jobwechsel finanziell verschlechtern. Das ist auch der Grund, warum die meisten Bewerber verpflichtende Gehaltsangaben in Stellenanzeigen fordern.
Das ergab eine Umfrage des Karriereportals Jobware. Demzufolge sind 79 Prozent der Bewerber dafür, dass die Höhe der Vergütung in Stellenangeboten aufgeführt wird. Insgesamt 12 Prozent vertreten die Ansicht, dass Gehaltsangaben nur bei bestimmten Jobs verpflichtend sein sollten. Während lediglich 9 Prozent der Meinung sind, dass konkrete Zahlen zur Vergütung in Stellenanzeigen keinen Sinn machen.
Personaler sprechen sich gegen konkrete Gehaltsangaben aus
Wenig überraschend: Die ebenfalls befragten Personaler sehen das Ganze etwas anders. Von ihnen finden 42 Prozent, dass konkrete Gehaltsangaben nicht sinnvoll sind. Weitere 18 Prozent meinen, dies sei nur für bestimmte Jobangebote angebracht. Immerhin 40 Prozent der Personaler sind, wie die meisten Bewerber dafür, dass Gehaltsangaben in allen Stellenanzeigen verpflichtend werden.
13.08.2015
Siehe auch: Gehaltsvorstellung in der Bewerbung angeben?
Bild: neetalparekh | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt