Spannendere Aufgabenbeschreibung fürs Zeugnis?
• Ich habe in Kürze vor, mich zu bewerben. Da passt es ganz gut, dass ich aufgrund eines Vorgesetztenwechsels ein Zwischenzeugnis anfordern konnte. Das hat auch gut und schnell geklappt. Jetzt stelle ich fest, dass meine Aufgabenbeschreibung ziemlich langweilig klingt und so gar nicht zu den Jobs passt, auf die ich mich bewerben will. Was soll ich tun? Im Netz finde ich verschiedene Vorlagen. Soll ich da mal das Passende zusammensuchen und die Personalabteilung bitten, diesen Text in mein Zeugnis zu übernehmen?
Wie kann ich die Aufgabenbeschreibung im Zeugnis aufwerten?
Die Aufgabenbeschreibung hat die Aufgabe, dem ausscheidenden Mitarbeiter zu bescheinigen, welche Tätigkeiten er im bescheinigten Zeitraum ausgeübt hat. Und auch, welchen Verantwortungsrahmen er dabei hatte. Fakt ist in vielen Fällen, dass Tätigkeiten, die eher häufig wiederkehren – Routinetätigkeiten also – nicht besonders spannend sind. Daher lassen die sich auch kaum spannend beschreiben.
Fragen Sie sich also, ob die Beschreibung Ihrer Aufgaben der Realität entspricht. Ob die Aufgaben vollständig beschrieben sind und was gegebenenfalls Ihrer Einschätzung nach fehlt. Bemühen Sie sich um eine Bewertung dessen, was Ihrer Meinung ergänzt werden soll. Wenn Sie in fünf Jahren Betriebszugehörigkeit einmal für drei Wochen an einem kleineren Projekt mitgearbeitet haben, dann ist das für ein Zeugnis wenig relevant. Wenn Sie regelmäßig Aufgaben in Projekten übernommen haben, dann wäre ein Punkt „Mitarbeit in Projekten mit den Aufgaben …“ angemessen und würde Ihr Zeugnis aufwerten.
Beschreibung der Aufgaben muss der Wahrheit entsprechen
Irgendetwas in der Aufgabenbeschreibung darstellen und bescheinigen, nur damit Ihr Zeugnis „interessant“ wirkt? Das wird kein Arbeitgeber tun, wenn er alle Sinne beieinander hat. Damit macht er sich nämlich angreifbar, wenn sich im Folgejob herausstellt, dass Sie die bescheinigten Aufgaben noch nie ausgeübt haben und dem neuen Arbeitgeber dadurch vielleicht ein Schaden entsteht.
Doch fehlen wesentliche Bestandteile dessen, was Sie in den letzten Jahren gemacht haben? Dann listen Sie das auf und besprechen es mit Ihrer Personalabteilung. Vielleicht liegt das Fehlen ja einfach daran, dass die Personalakte nicht aktuell ist.
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