Wie ist das Betriebsklima? Augen auf im Jobinterview!

Das Gehalt ist weit mehr über dem was man erwartet hatte, es gibt sogar mehr Urlaub und noch dazu eine betriebliche Altersvorsorge – was will man mehr vom neuen Job? Doch dann stellt man nach wenigen Wochen fest, dass das Betriebsklima nicht stimmt, eine schlechte Stimmung im Unternehmen herrscht und es nicht im Ansatz so etwas wie Kollegenzusammenhalt gibt. Manche finden sich mit diesem Umstand ab und es gelingt ihnen trotzdem einen guten Job zu machen. Andere werden feststellen, dass ihnen ein gutes Betriebsklima weit wichtiger ist, als die Zahl auf dem Lohnzettel oder ein Extra-Tag Urlaub. Letztere werden womöglich mit sich hadern und sich fragen, warum sie nicht schon beim Einstellungsprozess gemerkt haben, dass Sand im Getriebe ist.

Betriebsklima

Erste Anzeichen während des Bewerbungsprozesses

Bedingt durch den kleinen Einblick, den man während der Bewerbungsphase in das Unternehmen hat, ist es zwar nicht ganz leicht, sich ein Bild von der Stimmung zu machen, wer aber auf kleine Details achtet, kann mehr über das Betriebsklima erfahren als gedacht. Erste Anzeichen können Ungereimtheiten im Bewerbungsprozess sein. Es ist zwar nicht zwangsläufig ein Indikator für ein schlechtes Betriebsklima, aber beispielsweise keine Eingangsbestätigung zu erhalten, spricht nicht gerade für ein respektvolles Miteinander. Dies gilt auch für Termine, die nicht eingehalten werden oder für einen unfreundlichen Ton, zum Beispiel am Telefon.

Indizien beim Vorstellungstermin

Einen nachhaltigeren Eindruck erhalten Bewerber beim persönlichen Vorstellungstermin. Und hier sollten Kandidaten die Augen bereits beim Empfang offenhalten. Wirkt der Mitarbeiter dort gestresst, nervös, vielleicht sogar eingeschüchtert? Oder ist er zufrieden und ausgeglichen? Dabei geht es gar nicht darum, den schlechten Tag eines einzelnen als Indiz für ein katastrophales Betriebsklima zu betrachten, sondern vielmehr um das ganze Drumherum.

Eine günstige Gelegenheit ergibt sich meist, wenn Bewerber noch fünf Minuten im Empfangsbereich warten. Der ist zumeist zentral gelegen und erlaubt, den einen oder anderen Blick auf die Mitarbeiter zu erhaschen. Grüßen diese im Vorbeigehen? Gibt es Unterhaltungen und laufen diese „normal“ oder im „Flüsterton“ ab? Letztlich ist der verlässlichste Indikator das Bauchgefühl. Bewerber, die ein unangenehmes oder beklemmendes Gefühl beschleicht, können in der Regel auch darauf vertrauen.

Mehr über das Betriebsklima erfahren? Eigene Fragen stellen!

Eine weitere Möglichkeit, mehr über das Betriebsklima herauszufinden, bietet sich während des Vorstellungsgesprächs, wenn es darum geht, eigene Fragen zu stellen. Allerdings ist es nicht ratsam, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Eine Vorstellung von den Abläufen und dem Miteinander erhält man aber durch indirekte Fragen. Wie zum Beispiel: Wie sieht der Arbeitsalltag in der betreffenden Abteilung aus? Wie gestaltet sich die Einarbeitung und wer übernimmt diese Aufgabe? Gibt es regelmäßige Teambesprechungen?

Bild: Kangrex | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt

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