Bewerbungstrends: Was Bewerber wissen sollten

Die Arbeitswelt steht nicht still. Und das spiegelt sich auch beim Suchen und Finden eines Jobs wider. Klar, Bewerbungsunterlagen sollten auch dieser Tage vollständig sein und aus Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen bestehen. Dennoch zeichnen sich in puncto Jobsuche neue Bewerbungstrends ab.

bewerbungstrends

Klarheit und Übersichtlichkeit

Begriffe wie „Responsive Design“, „Usability“ oder „Corporate Design“ sind derzeit in aller Munde. Und sie haben eines gemeinsam: Wichtige Informationen sollen einfach, schnell und übersichtlich zu finden sein und einen Wiedererkennungswert haben. Angesichts der alltäglichen Informationsflut dürfte kaum noch ein Personaler gewillt sein, sich durch einen seitenlangen und unübersichtlichen Lebenslauf zu kämpfen. Beim Anschreiben geht es dabei darum, auf Floskeln und Füllwörter zu verzichten. Stattdessen sollte man mit anschaulichen Beispielen arbeiten.

Bewerber sollten ihren Lebenslauf daher auf „Usability“ – sprich auf „Benutzerfreundlichkeit“ überprüfen. Dabei kommt es darauf an, ob die wichtigen Informationen hervorgehoben sind. Ob die aktuelle Position oben steht und der Personaler rasch den Bezug zum eigenen Unternehmen erkennt. Bewerbungsunterlagen dürfen darüber hinaus ein individuelles und wiederkehrendes Element besitzen, das zu Persönlichkeit und angestrebter Position passt.

Bewerbungsgespräch per Video gehört auch zu den Bewerbungstrends

In den USA längst gang und gäbe, gibt es auch hierzulande immer mehr Unternehmen, die Bewerber per Video, etwa mit Skype, interviewen. Das spart meist beiden – Bewerbern wie Unternehmen – Zeit und Geld. Das Versandunternehmen Otto beispielsweise handhabt Vorstellungsgespräche bereits seit 2009 auf diese Weise. Was Bewerber bei einem Video-Interview beachten sollten, kann man in unserem Blogartikel Skype-Interview: Tipps für das virtuelle Bewerbungsgespräch nachlesen.

Informationsgewinn und Orientierung

Bevor sich Bewerber für einen Arbeitgeber entscheiden, können sie sich auf vielen verschiedenen Wegen Informationen einholen. Immer mehr Bewerber greifen auf Bewertungsportale, wie beispielsweise kununu.de zurück, um Berichte von anderen Bewerbern oder ehemaligen Mitarbeitern zu lesen. Bewerber gehen insgesamt bewusster mit ihrer Karriereplanung um.

Im Netz findet man zahlreiche Möglichkeiten, sich zu orientieren und den richtigen Schritt in der persönlichen Laufbahn zu planen. So bietet der RIASEC-Test beispielsweise eine Orientierung, wohin der Karriereweg gehen sollte. Andere Portale hingegen, wie „50 Wege zum Job mit Sinn“, bieten Denkanstöße und zeigen Perspektiven für verschiedene berufliche Stationen auf.

Weitere Bewerbungstrends sind Blog und Homepage

Studien haben gezeigt: Personaler googeln Bewerber, denn aussagekräftige Profile im Netz haben einen immer größeren Stellenwert. Viele Bewerber besitzen bereits ein Profil bei beruflichen Netzwerken, wie Xing oder Linkedin. Ein Trend, der sich weiter verstärken dürfte. Manchen Unternehmen reicht für den ersten Eindruck von einem Kandidaten bereits der Link zum Bewerber-Profil – sozusagen als Kurz-Lebenslauf.

Damit auch Headhunter auf einen aufmerksam werden, ist es wichtig zu wissen, dass die Netzwerke über einen Such-Algorithmus verfügen, ähnlich Google. Das heißt, dass die wichtigen Schlagworte, die ein Headhunter eingeben würde, im Profil enthalten sein sollten. Ein weiterer Weg, sich im Netz zu zeigen, ist beispielsweise ein eigener Blog oder eine eigene Bewerberhomepage.

Vereinfachte Online-Bewerbung

Im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte müssen sich auch Unternehmen einiges einfallen lassen. Und damit ist nicht nur eine ideale Work-Life-Balance gemeint. Sondern das beginnt bereits beim Bewerbungsprozess. Kein Unternehmen kann sich noch aufwendige Bewerberformulare leisten, die mühselig und zeitraubend ausgefüllt werden müssen. Die zudem unverständlich aufgebaut sind und Bewerber damit schon vor dem Abschicken der Unterlagen verschrecken. Die Bewerbungstrends gehen zum Glück hin zu einfachen und übersichtlichen Online-Formularen, die sich auch mit den Ansprüchen mobiler Nutzer vertragen.

Bild: Aberro Creative | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt

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