Fortbildung: Arbeitnehmer investieren Freizeit
Einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge investieren immer mehr Arbeitnehmer Zeit und Geld in ihre berufliche Fortbildung. Dabei stecken sie aber nicht nur betriebliche Arbeitszeit in ihre berufliche Weiterentwicklung, sondern vor allem auch Teile ihrer persönlichen Freizeit.
Freizeit für Fortbildungsmaßnahmen
Im Durchschnitt saß jeder Angestellte im Jahre 2010 rund 29 Stunden in Fortbildungsmaßnahmen, Schulungen oder ließ sich bei der Arbeit weiterbilden. Das sind etwa 7 Stunden mehr als noch 3 Jahre zuvor. Nach dem Ergebnis der Studie investierten die Mitarbeiter dabei mehr als ein Drittel ihrer persönlichen Freizeit. Das ist immerhin mehr als doppelt so viel wie zuvor. Nach Auffassung des Instituts hätten die Beschäftigten vor allem die Zeit genutzt, die in der Krise durch Kurzarbeit und Überstundenabbau entstanden sei.
Mehr Beschäftigte an Fortbildung interessiert
Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, sagte, dass deutlich mehr Beschäftigte als früher ihr Wissen erweitern. Und sie würden es entsprechend häufiger und länger als zuvor tun. Hüther sieht darin eine gute und ausbaufähige Basis, um gegen den Fachkräftemangel vorzugehen. In Zeiten, in denen dem Arbeitsmarkt nicht genügend geeignetes Personal zur Verfügung steht, investieren demnach auch immer mehr Unternehmen in die Qualifikation der eigenen Mitarbeiter.
Weiterbildungskosten sanken
Für die Studie hatte das Institut Antworten von 2254 Unternehmen mit insgesamt rund 2,7 Millionen Beschäftigten ausgewertet. Die Kosten der Unternehmen für die Fortbildung je Mitarbeiter sanken demnach um 1,7 Prozent auf 1035 Euro pro Jahr. 83 % der befragten Unternehmen bilden nach der Umfrage ihre Mitarbeiter in unterschiedlichen Maßnahmen weiter. Dabei gilt nach dem Ergebnis der Untersuchung: Je größer der Betrieb, desto höher die Quote.
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