Skype-Interview: Tipps für das virtuelle Bewerbungsgespräch
Veröffentlicht 24.10.2016 |Update 15.04.2020
Im privaten Alltag werden Videotelefonie-Anbieter wie Skype von vielen ganz selbstverständlich genutzt – derzeit mehr denn je. Das kostenlose Programm ermöglicht es uns, mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben. Über lange Distanzen hinweg können vom Sofa aus Unterhaltungen von Angesicht zu Angesicht geführt werden. Doch was, wenn ein seriöses Vorstellungsgespräch per Skype-Interview stattfinden soll?
Ob Skype, Zoom oder Google Hangouts – die Videotelefonie bietet auch im Bereich des Recruitings eine gute Alternative zu persönlichen Terminen. Im Gegensatz zu einem privaten Videochat erfordert so ein Bewerbungsgespräch per Skype allerdings etwas Vorbereitungszeit.
➥ Direkt zur Checklist am Ende des Artikels!
Vor dem Skype-Interview: Profil checken
Zunächst einmal – und das wird oft vergessen – ist es ratsam, Nutzer- und Anzeigenamen zu überprüfen. Denn es könnte unangenehm werden, wenn man dem Personaler erklären muss, dass man unter Super-Mausi80 zu finden ist. Das gleiche gilt für den Anzeigenamen. Während man diesen leicht ändern kann (Profil bearbeiten), geht das mit dem Benutzernamen leider nicht. Da hilft nur, das Profil zu löschen und sich ein neues anzulegen. Auch das Profilfoto sollte vorab noch einmal überprüft werden. Hier gilt: lieber gar keines als ein fragwürdiges Bild.
Laptop-Standort und Lichtquellen
Falls das Skype-Interview in den eigenen vier Wänden erfolgt, ist der optimale Standort des Laptops sehr wichtig. Idealerweise sollte er so ausgerichtet sein, dass sich eine Lichtquelle (Fenster oder Schreibtischlampe) hinter dem Laptop befindet. In jedem Fall sollte es hell genug sein, dass der Bewerber gut zu sehen ist. Andererseits darf es aber nicht zu hell sein, denn sonst wirkt man schnell zu blass. Im Zweifelsfall kann man das vorab mit einem Familienmitglied oder Freund ausprobieren. Genauso sollten Personaler für das Skype-Interview auf ein professionelles Setting achten.
Der richtige Hintergrund für das Skype-Interview
Auch der Hintergrund – also das, was das Gegenüber auf dem Bildschirm sieht – sollte berücksichtigt werden. Ein ungemachtes Bett, Kleiderberge in der Ecke oder sich stapelndes Geschirr machen in der Regel keinen guten Eindruck. Im Idealfall ist der Hintergrund neutral, aber nicht steril.
Eine saubere Kameralinse ist außerdem Voraussetzung auf beiden Seiten. Zu guter Letzt ist es wichtig zu überprüfen, dass die Internetverbindung stabil ist und die Umgebung ruhig, damit das Telefonat ungestört verlaufen kann. Dazu ist es ratsam, sein Endgerät mit ausreichend Akku bzw. einer externen Stromquelle zu versorgen.
Der Dresscode fürs Skype-Interview
Auch wenn es sich um ein Jobinterview in den eignen vier Wänden handelt, ist das richtige Bewerbungsoutfit sehr wichtig. Und hier gelten die gleichen Regeln wie für ein klassisches Vorstellungssgespräch. In der Vertriebsbranche heißt das in den meisten Fällen: Anzug bzw. Hemd für Männer und Hosenanzug, Bluse oder Kostüm für Frauen.
Zusatz-Tipp: Anders als im „Live-Bewerbungsgespräch“ schaut man als Bewerber bei Skype quasi permanent in einen Spiegel (das kleine Vorschaufenster von einem selbst). Einerseits ist das positiv und sorgt dafür, dass man auf eine gute Körperhaltung und sympathische Mimik achten kann. Es kann aber auch bewirken, dass man sich selbst zu oft betrachtet und abgelenkt wirkt – und wird. In solchen Fällen besser das Bildchen deaktivieren.
Und wer ruft an?
Wie bei einem normalen Telefoninterview ruft das Unternehmen üblicherweise den Kandidaten an. Die Einzelheiten wie Nutzername, Datum und Uhrzeit tauscht man ohnehin vorab per E-Mail aus. Im Zweifelsfall kann der Bewerber auch noch einmal nachfragen. Zu Beginn des Gespräches sollte man dann noch explizit klären, wer zurückruft, falls die Verbindung unterbrochen wird.
Allen zusammen: Viel Glück und viel Erfolg!
Noch mehr Tipps gefällig?
➥ Unsere Tipps für ein effektives Online-Meeting!
Beitragsbild: Per-Olof Forsberg | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt