Die Stimme als Erfolgsfaktor bei der Jobsuche
Was gehört zu einer erfolgreichen Bewerbung? Ein überzeugendes Anschreiben und ein perfekter Lebenslauf. Aber ist das alles? Offenbar zählt auch die Stimme als Erfolgsfaktor. Das zumindest legt eine Studie der Universität von Chicago nahe. In einem Experiment hat man Studenten aufgefordert, eine kurze Vorstellung für ein Unternehmen vorzubereiten, bei dem sie gerne arbeiten würden. Die eine Version sollten die Studenten schriftlich anfertigen. Die andere war eine mündliche Version.
Was Sprache transportiert
Das überraschende Ergebnis: Diejenigen Probanden, deren Vorstellung gesprochen war, wurden durchweg als kompetenter, intelligenter und umsichtiger wahrgenommen. Infolgedessen waren die hypothetischen Arbeitgeber überzeugter von dem Bewerber und eher geneigt, ihn auch einzustellen. Und das, obwohl der Wortlaut des Gesprochenen und Gelesenen übereinstimmte.
Für Professor Nicholas Epley, der das Experiment betreute, liegen die Gründe dafür auf der Hand. In der Sprache einer Person findet sich die fundamentale Fähigkeit zum Denken, sowie Urteilsvermögen, Besonnenheit und Intellekt. Ein zusätzliches Video brachte übrigens hingegen keinen zusätzlichen Vorteil.
Stimme als Erfolgsfaktor
Auch andere Studien haben gezeigt, dass die Stimme ein Erfolgsfaktor sein kann. Tiefere Stimmen etwa werden mit Führungsstärke und Erfolg in Verbindung gebracht. Piepsige Stimmen hingegen assoziieren viele eher mit Kindlichkeit. Das hat eine Studie der Universität von Miami herausgefunden
Die Studie der Universität von Chicago jedenfalls zeigt, dass ein ergänzendes Bewerber-Video auf Grund der überzeugenden Wirkung der Stimme durchaus sinnvoll sein kann. Die Stimme lässt sich übrigens mit einfachen Tricks auch zuhause trainieren. Unsere Blogautorin und Stimmtrainerin Silke Volkmann zeigt, was man tun kann, wenn die Stimme zu wenig Volumen hat oder zu monoton klingt.
Siehe auch: Videobewerbung – Im Vertrieb sinnvoll?
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