Überpünktliches Erscheinen zum Vorstellungsgespräch?
Alle Vorbereitungen sind getroffen: Die Unterlagen liegen bereit, das Bewerbungsoutfit sitzt und die Fahrt inklusive Puffer ist so gut geplant, dass man bereits eine Stunde vor dem vereinbarten Vorstellungstermin beim Unternehmen eintrifft. Und nun? Hineingehen und sich schon einmal anmelden oder lieber noch ein wenig spazieren gehen? Geht das überhaupt – Überpünktliches Erscheinen? Die Antwort lautet ganz klar: Ja!
Warum überpünktliches Erscheinen kontraproduktiv ist
Im schlimmsten Fall kann ein überpünktliches Erscheinen sogar die Chance auf den Job zunichtemachen. Und zwar deshalb, weil es leicht verzweifelt wirken kann, wenn der Bewerber das Gebäude bereits um 8.30 Uhr statt wie verabredet um 9.30 Uhr betritt.
Abgesehen davon kann sich der Personaler unter Umständen unter Druck gesetzt oder in seinem Zeitplan gestört fühlen, wenn er weiß, dass ein Kandidat bereits weit vor der Zeit eingetroffen ist. Das kann schon dann der Fall sein, wenn der Bewerber mehr als 15 Minuten vor dem Terminbeginn erscheint. Das hat das britische Online-Portal Business Insider herausgefunden, das zu diesem Zweck Karriereexperten und Personaler befragt hat.
Wieviele Minuten vorher sind optimal?
Einig waren sich die Befragten nämlich in einem Punkt: Wer etwa 10 bis 15 Minuten vor dem Termin eintrifft, macht nichts falsch. Diese Zeit genügt nämlich, um sich zurecht und den Weg zur Anmeldung zu finden, sich beim Empfang anzukündigen sowie sich kurz frisch zu machen und kurz durchzuatmen.
Denn: Wer es gerade so pünktlich schafft, läuft Gefahr, die Begrüßung abgehetzt und außer Atem durchstehen zu müssen. Wer 20 Minuten oder mehr Zeit hat, sollte noch eine Runde um den Block gehen. Sich dabei aber tunlichst nicht verlaufen.
Was tun, wenn man es nicht rechtzeitig schafft?
Wer im Gegenteil feststellt, dass einem die Zeit davonläuft und es auf keinen Fall mehr pünktlich zum Vorstellungstermin schafft, sollte so schnell es geht, zum Telefonhörer greifen und im Unternehmen anrufen. Wenn man zu spät kommt, verbaut man sich nicht automatisch die Chance auf den Job. Wer aber zu spät kommt und den Interviewpartner nicht informiert, wird wohl kaum eine Zusage erhalten.
Jeder Personaler weiß, dass auch mal etwas schief gehen kann. Beispielsweise ein Stau durch einen Unfall oder das Verpassen eines Anschlusszuges. In dem Fall heißt es: Anrufen und sich für die Verspätung entschuldigen.
Bild: MattysFlicks | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt