Überstunden als Motivationskriterium?

In der heutigen Leistungsgesellschaft ist es nicht nur wichtig, sein Können unter Beweis zu stellen. Vielmehr sind die Chefs von heute auch interessiert daran, die Motivation ihrer Mitarbeiter deutlich zu sehen. Doch wie zeigst du deinem Chef, dass du motiviert bist? Gelten Überstunden als Motivationskriterium? Hierauf haben wir eine eindeutige Antwort: NEIN. Warum Überstunden kein Motivationskriterium sind und wie du deine Motivation ohne Überstunden untermauern kannst, erfährt du hier.

Überstunden als Motivationskriterium

Überstunden – ein Motivationskiller

Die Anforderungen an die Mitarbeiter sind in vielen Unternehmen heute sehr hoch. Schon bei der Jobsuche fällt das auf. Es werden junge Mitarbeiter gesucht, die viele Jahre Berufserfahrung mitbringen, einen guten Abschluss haben und Auslandserfahrung vorweisen. Doch wenn du jung bist, dann hat die Zeit gar nicht gereicht, diese Anforderungen zu erfüllen. Also musst du auf anderem Weg überzeugen. Du denkst, dass Überstunden als Motivationskriterium eine gute Wahl sind? Hier liegst du falsch. Wer lange bleibt, aber dennoch wenig schafft, hat wenig gewonnen – vor allem nicht das Ansehen seines Vorgesetzten. Außerdem arbeitest du so lange, hast weniger Freizeit und bist am Ende des Tages geschafft – ein Motivationskiller sozusagen.

Sehen Chefs Überstunden als Motivationskriterium?

Die Frage ist hier natürlich, ob es für deinen Chef wichtig ist, dass du Überstunden machst? Generell sollte es das tatsächlich nicht. Die Erklärung hierfür ist ganz einfach. Deinem Chef bringt es nichts, wenn du lange im Büro bist, aber trotzdem nicht die gewünschte Leistung erbringst. Ziel ist es nämlich nicht, dass du lange anwesend bist, sondern vielmehr, ob du deine Aufgaben schaffst. Die Auslastungsplanung sollte so angelegt sein, dass du deine Aufgaben innerhalb der vorgesehenen Arbeitszeit schaffst. Ergebnisse zählen, nicht aber die Überstunden als Motivationskriterium.

Motivation zeigen – ohne Überstunden

Was ist hier also wichtig, wenn es nicht Überstunden als Motivationskriterium sind? Wie zeigst du am Besten, dass du motiviert bist in deinem Job und gerne in entsprechender Position arbeitest?

Eigentlich ist die Antwort ganz einfach:

  • Leistung entsprechend der Anforderungen erbringen
  • Unsicherheiten oder Unklarheiten kommunizieren
  • Interesse zeigen, auch an Themen, bei denen du dich noch nicht sicher fühlst
  • Social Skills – der Umgang mit den Kollegen und den Vorgesetzten
  • aktives Nachfragen nach Feedback von Entscheidungsträgern

Was tun, wenn Überstunden doch als Motivationskriterium gelten?

Auch wenn die Erklärungen ganz einfach sind und Überstunden nicht als Motivationskriterium gelten sollten, so gibt es dennoch Arbeitsplätze, an denen Überstunden gang und gebe sind. Hier ist es natürlich schwierig, einen anderen Weg einzuschlagen. Vielleicht ist es aber in dieser Situation angebracht, die Überstunden als Problematik innerhalb des Unternehmens anzusprechen und konstruktive Lösungsansätze vorzuschlagen. Diese können natürlich individuell ganz unterschiedlich ausfallen. Fakt ist unabhängig davon, dass du dich selbst fragen solltest, ob der Job der richtige ist, wenn an deinem Arbeitsplatz Überstunden als Motivationskriterium angesehen werden.

Titelbild: Adobe Stock; shutterdemon

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