Urlaubsgeld: Kleines Extra – Große Unterschiede
Wenn für viele Arbeitnehmer der wohlverdiente Sommerurlaub naht, darf sich der eine oder andere über ein paar Euro mehr im Portemonnaie freuen. Laut einer Umfrage von lohnspiegel.de bekommen immerhin 43 Prozent der Beschäftigten von ihrem Arbeitgeber ein Urlaubsgeld. Dabei handelt es sich allerdings nur um einen Durchschnittswert. Denn die Unterschiede, etwa zwischen Ost und West oder Männern und Frauen, sind groß.
Männer bekommen häufiger ein Urlaubsextra als Frauen
Insbesondere Beschäftigte mit Tarifbindung können ein Plus auf ihrer Lohnabrechnung verbuchen. Hier erhalten insgesamt 58 Prozent ein Urlaubsgeld von ihrem Arbeitgeber. Während dies nur 32 Prozent derjenigen Beschäftigten ohne Tarifbindung von sich behaupten können.
Fast ebenso groß ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen. Männliche Arbeitnehmer bekommen häufiger Urlaubsgeld (47 Prozent) als weibliche Beschäftigte (37 Prozent). Und auch, ob man im Osten oder im Westen der Republik seinem Beruf nachgeht, hat Einfluss. So liegt die Wahrscheinlichkeit eines Urlaubsextras im Westen Deutschlands bei 45 Prozent. Hingegen im Osten nur bei 30 Prozent.
Zudem scheint es sich bezahlt zu machen, bei einem größeren Unternehmen tätig zu sein. So steigt die Chance auf Urlaubsgeld mit der Anzahl der Mitarbeiter. In Kleinbetrieben mit weniger als 100 Beschäftigten gibt es seltener ein Extra auf dem Gehaltsscheck (33 Prozent) als in größeren Betrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern (54 Prozent).
Hoher Monatsverdienst – Urlaubsgeld wahrscheinlicher
Wenig überraschend ist zudem die Tatsache, dass Beschäftigte mit einem hohen Gehalt zwischen 5.000 und 6.000 Euro deutlich häufiger bedacht werden (51 Prozent) als Arbeitnehmer mit einem geringen Monatsverdienst unter 1.000 Euro (17 Prozent).
Je nach Branche fällt die Höhe der tariflich vereinbarten Urlaubsextras sehr unterschiedlich aus: In der mittleren Vergütungsgruppe bekommen Beschäftigte zwischen 155 und 2.270 Euro als tarifliches Urlaubsgeld (ohne Berücksichtigung von Zulagen / Zuschlägen, bezogen auf die Endstufe der Urlaubsdauer). Am wenigsten erhalten Beschäftigte im Steinkohlenbergbau sowie in der Landwirtschaft. Während das Urlaubsgeld in der Holz- und Kunststoffverarbeitung, in der Metallindustrie und in der Druckindustrie am höchsten ausfällt.
08.06.2015
Siehe auch: Krank im Urlaub – Was man unbedingt beachten sollte
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