Verpatztes Bewerbungsgespräch
Wer perfektionistisch veranlagt ist, wird sicher auch nach jedem noch so erfolgreichen Vorstellungsgespräch noch das Haar in der Suppe finden. Und dann gibt es da noch jene Gespräche, bei denen man nicht lange suchen muss, um zu wissen: Das Vorstellungsgespräch ist schlecht gelaufen. Zuweilen ist die Nervosität daran schuld, dass man kein vernünftiges Wort herausbringt und nicht in der Lage ist, von sich zu überzeugen. Zuweilen stößt man aber auch an seine Grenzen, wenn sich im Gespräch zeigt, dass man doch nicht alle wichtigen fachlichen Anforderungen erfüllt. Und manchmal stellt man fest, dass man sich nicht ausreichend vorbereitet hat. So oder so kann ein verpatztes Bewerbungsgespräch am Selbstbewusstsein nagen. Und insbesondere dann ärgerlich sein, wenn man den Job unbedingt wollte. Der erste Impuls mag sein, nach dem Termin mit dem Unternehmen Kontakt aufzunehmen, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Doch Fakt ist (leider): Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.
Verpatztes Bewerbungsgespräch? Was man trotzdem tun sollte:
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Sich bedanken
Schlecht gelaufen hin oder her: Bedanken sollte man sich in jedem Fall für das Gespräch. Dies gebührt die Höflichkeit und zeigt eine gewisse Stärke. Man sieht sich ja bekanntlich immer zweimal im Leben.
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Reflektieren
Auch wenn die Versuchung groß ist, dieses Bewerbungsgespräch schnellstmöglich zu den Akten zu legen, sollte man sich zunächst die Zeit nehmen, zu überlegen, welche Fehler man gemacht hat und diese zu notieren. Im nächsten Schritt ist es hilfreich, die Gründe für diese Fehler zu finden. Zum Beispiel: War ich schlecht vorbereitet? Warum war ich so nervös? In dieser Phase kann man wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Etwa, wenn man feststellt, dass man ungewöhnlich nervös war, weil die Atmosphäre unbehaglich war oder es keinerlei Sympathie zum Gesprächspartner gab. Dann hätte es nämlich ohnehin nicht gepasst.
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Daraus lernen
Nur wer seine Fehler analysiert, kann daraus lernen und wissen, wie man es das nächste Mal besser machen kann. Oftmals liegt es an einer mangelnden Vorbereitung. Zum Beispiel Informationen über das Unternehmen zu sammeln, sich mit den klassischen Fragen im Bewerbungsgespräch auseinanderzusetzen oder eine überzeugende Selbstpräsentation zu schreiben. Sollten schlechte Vorstellungsgespräche eher die Regel als die Ausnahme sein, hilft nur, mit Freunden und Bekannten zu üben oder sogar einen Bewerbungscoach heranzuziehen, der meist relativ schnell sieht, was falsch läuft.
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Nicht zu streng mit sich selbst sein
Seine Fehler zu reflektieren und die Gründe zu analysieren, ist vernünftig. Sich selbst Vorwürfe zu machen und sich tage- oder sogar wochenlang zu grämen, ist hingegen mehr als kontraproduktiv. Ein verpatztes Bewerbungsgespräch nagt schon genug am Selbstbewusstsein, da ist es nicht nötig, sich selbst zusätzlich herunterzumachen. Zumal sich dies negativ auf kommende Interviews auswirken kann.
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Sich Zeit geben, um neu zu starten
In diesem Zusammenhang ist es ratsam, sich ein paar Tage Zeit zu geben, sofern man in puncto Jobsuche nicht unter Zeitdruck steht. Also Bewerbungen einfach mal Bewerbungen sein lassen. Sich Zeit für sich selbst nehmen, etwas unternehmen und Freunde und Familie treffen. Das lässt den Frust über ein verpatztes Bewerbungsgespräch etwas verblassen und man startet mit neuer Energie wieder in die Jobsuche.
Siehe auch: Die Jobsuche ist kein Zuckerschlecken
Bild: EliasSch | pixabay.com | Ausschnitt