Was verdient man in einem Start-up?
Glaubt man den gängigen Vorurteilen – nicht viel. Stattdessen gilt die Devise: Wenig Gehalt, dafür flache Hierarchien, ein lockeres Miteinander, viel Verantwortung und einen Pausenraum mit Kicker. Ob dem tatsächlich so ist, wollte das Portal Gründerszene herausfinden und hat mit mehreren Kooperationspartnern, darunter Seedcamp und Redstone Digital, Gründer und Angestelle gefragt: Was verdient man in einem Start-up? Hier gibt es die Ergebnisse der Umfrage „The 2014 Germany Tech and Digital Salary Survey“ im Überblick.
Männer verdienen nicht schlecht – und mehr als Frauen
Teilgenommen haben insgesamt 240 Personen, davon 78 Prozent Männer und 22 Prozent Frauen. Die Befragten sind durchschnittlich 29 Jahre alt und verfügen über sieben Jahre Berufserfahrung. Die Mehrheit der Teilnehmer arbeitet in Berliner Start-ups (63 Prozent) und gab an, in einer nicht profitablen Firma (130 Personen) tätig zu sein.
Umso überraschender ist, dass sich die Gehälter durchaus sehen lassen können. Denn die befragten Männer verdienen im Schnitt 54.697 Euro (ohne Bonus 49.351 Euro). Frauen erhalten mit 45.860 Euro (ohne Bonus 41.070 Euro) erheblich weniger.
Und wo verdient man in einem Start-up am meisten?
Wer im Bereich FinTech arbeitet, hat offenbar die besten Chancen auf ein üppiges Gehalt. Hier sind es durchschnittlich 55.000 Euro, im Bereich E-Commerce immerhin noch 48.000 Euro. Während Mitarbeiter bei Start-ups mit einem Marktplatz-Modell noch recht gut verdienen (49.000 Euro), erhalten Arbeitnehmer bei Agenturen, im Medien-Bereich sowie im Health-Bereich vergleichsweise wenig (43.000, 43.500 und 36.000 Euro).
Wer im Top-Managament, Product- und Engineering-Bereich tätig ist, verdient darüber hinaus deutlich mehr als die Kollegen aus Operations und Sales. Neben der Profitabilität spielt auch die Unternehmensgröße eine zentrale Rolle für die Höhe des Gehalts. Beschäftigt ein Start-up zwischen 251 und 500 Mitarbeiter beträgt das durchschnittliche Gehalt 57.930 Euro, bei Unternehmen mit zwei bis zehn Mitarbeitern sind es 39.000 Euro.
16.12.2014
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