Mit Grippe an den Arbeitsplatz? – Kostenfaktor Krankheit

Hand auf’s, hoffentlich gesunde, Herz. Bleiben Sie zuhause, wenn Sie sich krank und schwach fühlen? Wenn Sie merken, dass die Grippe schon im Anflug ist? Und wenn Sie dann erstmal richtig flach gelegen haben, mit Gliederschmerzen und Fieber. Wann schleppen Sie sich nach dem Motto „wird schon gehen“ wieder zum Arbeitsplatz? Je nachdem wie Sie diese Fragen beantworten. Sie gehören möglicherweise zu denjenigen, die jährlich durch den Kostenfaktor Krankheit einen nicht unerheblichen volkswirtschaftlichen Schaden verursachen.

 Kostenfaktor Krankheit

Kostenfaktor Krankheit nicht zu unterschätzen

Rund 225 Milliarden Euro betragen die Kosten, die durch kranke Arbeitnehmer entstehen. Diesen Betrag errechnete die internationale Strategieberatung Booz & Company im Auftrag der Felix Burda Stiftung in einer Studie zu krankheitsbedingten Kosten für Unternehmen und Volkswirtschaft.

Ein möglicher Ausweg aus dem hohen Kostenfaktor Krankheit ist das betriebliche Gesundheitsmanagement. Allerdings nutzen das nach Auffassung der Berater Unternehmen in Deutschland bislang noch viel zu wenig. „Betriebliche Gesundheitsvorsorge hilft Unternehmen, Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern.“ So fasst Rolf Fricker, Gesundheitsexperte bei Booz & Company, die Ergebnisse zusammen. Nach der Analyse zahlt sich jeder Euro, den Unternehmen in betriebliche Prävention investieren, für die Volkswirtschaft mit 5 bis 16 Euro aus.

Neben den reinen Zahlen, die für ein betriebliches Engagement bei der Gesundheitsvorsorge sprechen, nennen die befragten deutschen Unternehmen den demografischen Wandel. Aber auch den jetzt schon spürbaren Wettbewerb um Arbeitskräfte. Vorausberechnungen zeigen, dass die Kosten aufgrund der Überalterung der Gesellschaft und des medizinischen Fortschritts in Zukunft weiter ansteigen werden.

Bewusstsein für die gesundheitleiche Verantwortung schärfen

Um sich dieses Problems anzunehmen, hat die Felix Burda Stiftung die Unternehmen selbst als wichtiges Instrument identifiziert, um Menschen am effektivsten auf Gesundheitsthemen anzusprechen. Ein Bewusstsein für die gesundheitliche Verantwortung, nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Kollegen gegenüber, sollte jeder Arbeitnehmer nicht erst seit EHEC haben. Denn nicht jeder hat das Glück eines Dirk Nowitzki, letzten Endes zum MVP (Most Valuable Player) seines Unternehmens gewählt zu werden. Und das, weil er sich zwischendurch mit Fieber zur Arbeit quält.

Bildquelle: morguefile | barterville

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