Zusätzliche Urlaubstage: Nummer 1 auf dem Wunschzettel
Diese Ergebnisse dürften den einen oder anderen Arbeitgeber durchaus überraschen. Auf dem Wunschzettel an den Chef stehen nicht Homeoffice oder bessere Weiterbildungsangebote auf dem ersten Platz, sondern zusätzliche Urlaubstage. Das hat eine internationale Studie des Beratungsunternehmens Robert Half mit 7.500 Büroangestellten – 1.000 davon in Deutschland – ergeben.
43 Prozent wünschen sich zusätzliche Urlaubstage
Demnach würden sich ganze 43 Prozent der Befragten von ihrem Chef zu Weihnachten zusätzliche Urlaubstage wünschen. Vorausgesetzt das Gehalt stimmt. Erst danach folgen mit einigem Abstand flexiblere Arbeitszeiten. Diese empfinden 26 Prozent der Mitarbeiter als wünschenswert.
Immerhin noch 17 Prozent gaben an, sich mehr Möglichkeiten zur fachlichen oder persönlichen Weiterentwicklung zu wünschen. Dementgegen möchten lediglich 12 Prozent gern öfter im Home-Office arbeiten. Nur zwei Prozent der befragten Mitarbeiter nannten auf ihrem Weihnachtswunschzettel andere Leistungen des Unternehmens. Beispielsweise Kinderbetreuung, Reinigung, Bügelservice oder Fitnessstudio.
„Unternehmen, die Wert darauf legen sowohl für bestehende als auch für potenzielle neue Mitarbeiter attraktiv zu sein, sollten sich gut überlegen, wie sie ihre Gehaltspakete schnüren“, sagt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half, und fügt hinzu: „Ein konkurrenzfähiges Gehalt ist wichtig. Aktuell können Arbeitgeber darüber hinaus vor allem mit einer höheren Anzahl an Urlaubstagen punkten.“
CFOs kennen die Wünsche ihrer Mitarbeiter nicht
Befragt wurden im Rahmen der Studie übrigens nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die CFOs. Und ihre Einschätzung weicht deutlich von den Angaben der Arbeitnehmer ab. So glauben 55 Prozent der CFOs, dass sich ihre Mitarbeiter flexiblere Arbeitszeiten wünschen. Während nur 19 Prozent annehmen, dass auf dem Wunschzettel zusätzliche Urlaubstage ganz oben stehen.
Fast deckungsgleich sind die Angaben zu den Weiterbildungsmöglichkeiten (Mitarbeiter 17 Prozent, CFOs 18 Prozent). Zudem glauben nur 4 Prozent, dass ihre Mitarbeiter gern häufiger im Home-Office arbeiten möchten. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und der Sorge vor hoher Fluktuation ist es laut Hennige jedoch besonders wichtig, dass CFOs die Wünsche ihrer Mitarbeiter kennen und berücksichtigen.
02.12.2015
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