Innovationsmanagement: Mit Teamplay zum Erfolg!

Frage ich Innendienstmitarbeiter im Training, was ihre Arbeit von der Arbeit ihrer Kollegen im Vertrieb unterscheidet, so höre ich sehr oft: „Sie versprechen den Kunden das Goldene vom Himmel!“ Wohl niemand kennt die Bedürfnisse der Kunden so gut wie der Außendienst. Welche Produktfeatures wirklich ausschlaggebend für den Kauf sind und wo Verbesserung möglich ist, wissen Vertriebsmitarbeiter durch den engen und intensiven Kontakt zum Kunden. Denn im „Goldenen vom Himmel“ verstecken sich oft Innovationen, Vorschläge zur Produktverbesserung und echte Wettbewerbsvorteile. Ein solches Innovationsmanagement setzt vor allem eine funktionierende interne Kommunikation über Abteilungsgrenzen hinweg voraus: Teamplay!

Innovationsmanagement

Warum Teamplay wichtig ist

Einige Unternehmen, für die ich arbeite, setzen dabei auf webbasierte Lösungen: Innerhalb des Intranets existiert eine Plattform für Verbesserungsvorschläge. Produkt- oder Prozessoptimierungen, die umgesetzt werden, belohnen die Unternehmen mit Sonderzahlungen. Eine andere Möglichkeit ist die Durchführung von Zukunftswerkstätten, hierarchie- und abteilungsübergreifende Workshops.

Berufliche Fortschritte motivieren

Gerade neue Mitarbeiter verfügen noch über den berühmten Blick über den Tellerrand, der sich als großer Vorteil erweisen kann. Die Teilnahme an einer solchen Veranstaltung bringt einen weiteren Vorteil mit sich: Mitarbeitermotivation. Wissenschaftler der Harvard Business School haben gerade wieder festgestellt, dass berufliche Fortschritte im eigenen Arbeitsprozess der größte Motivator für die meisten Arbeitnehmer ist. Finanzielle Anreize folgen erst sehr viel später.

  • Regelmäßigkeit

Die Zukunftswerkstatt findet mehrmals im Jahr statt. Dabei können sich Mitarbeiter im Stil eines Incentives unter bestimmten Voraussetzungen für die Teilnahme qualifizieren. Des Weiteren sollte die Teilnehmerstruktur unbedingt hierarchie- und Abteilungsübergreifend sein.

  • Transparenz und Resultate

Mitarbeiter möchten, dass ihre Vorschläge ernst genommen werden. Deshalb sollten Ablehnungen sinnvoll begründet und Umsetzungen zeitnah publiziert werden. Ich erinnere mich gut an den Mitarbeiter eines Mobilfunkunternehmens, der für die Antwort auf die Frage „Was machen wir mit den alten Handys?“ öffentlich gefeiert und mit einer Prämie belohnt wurde. Die Lösung? Die alten Handys wurden in Sendestationen eingebaut und melden Störungen seitdem selbständig.

Das Innovationsmanagement aktiv leben

Werteorientierte Unternehmensführung ist in aller Munde. Das Unternehmensleitbild wurde bestenfalls prunkvoll eingeführt und hängt im Eingangsbereich des Unternehmens. Doch entspricht es der gelebten Realität? Der Arbeitsalltag sieht oft ganz anders aus. Genauso verhält es sich mit dem Innovationsmanagement: Der Startschuss bestimmt die Richtung, die Wirkung und die Intensität des Projektes. Eine beinahe vergessene Methode zum Start des aktiven Teamplays ist „fish!“. Die bewährte Strategie der berühmten Fischverkäufer vom Pike Place Market in Seattle.

Die Kernpunkte von „fish!“ sind ebenso einfach wie einprägsam:

  • Wähle Deine Einstellung!
  • Spiele!
  • Mache anderen eine Freude!
  • Sei präsent!

Teambildung mit „fish!“ ist der Schlüssel für ein innovatives und verantwortungsvolles Arbeitsumfeld, in dem Spielfreude, Konzentration und engagierte Kollegen für Begeisterung, höhere Produktivität und neue Kreativität sorgen.

Die „fish!“-Strategie habe ich bisher in unterschiedlichen Branchen angewandt. Jedes Mal war die Zielstellung anders und das Ergebnis verblüffend. Ferner hat positives Kundenfeedback gezeigt, dass eine solche Motivation sich weit über die Grenzen eines Unternehmens trägt. Außerdem sind die besten Innovationen bisher aus der Praxis heraus entstanden und nicht am Reißbrett. Denn der Fortschritt sitzt in den eigenen Reihen und das Goldene vom Himmel ist vielleicht schon Ihre nächste Produktoptimierung.

Herzliche Grüße
Ihr Sebastian Bayer

Bild: ar130405 | pixabay.com

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