News zum Thema Vertrieb – im Polizeibericht!

Ich habe so genannte RSS-Feeds abonniert. Wenn Sie jetzt denken, was das wieder Neues ist – das gibt es schon ganz lange. Es ist eine Methode sehr einfach Nachrichtenbeiträge zu empfangen, durchzusehen und im Internet zu erreichen. Ungemein praktisch. Habe ich zum Beispiel für die Karriereartikel aus der Süddeutschen, von Spiegel Online und auch vom Bundesamt für Statistik. Sehr spannend. Und ich bekomme News zum Thema Vertrieb.

News zum Thema Vertrieb

Das heißt korrekter ausgedrückt: News, die die Zeichenfolge »vertrieb« enthalten. Regelmäßig dabei Polizeiberichte und Artikel mit heldenhaften älteren Damen, die Einbrecher und Diebe mit ihrem Rollator, Regenschirm oder Krückstock in die Flucht schlagen. »Seniorin vertrieb Einbrecher mit Regenschirm« lautet das dann. Oft sind es aber auch Alarmanlagen, Hunde oder andere Zeitgenossen.

Weniger heldenhafte News zum Thema Vertrieb

Eben daran musste ich die Tage denken, als mein Chef mir eine Geschichte erzählte. In ihm keimte der Gedanke, sich eine moderne elektrische Zahnbürste anzuschaffen. Und zwar sollte es Ultraschall sein. Dazu betrat er ein Elektronikfachgeschäft. Schnell fand er im Regal die entsprechenden Geräte. Auch eines mit einem dicken Schild »Ultraschall« daran. Auf der Suche nach weiteren Informationen sprach mein Chef dann den Verkäufer an: „Ich hätte gerne eine elektrische Zahnbürste mit Ultraschalltechnologie.“ Anschließend wollte er auf das dort stehende Modell weisen und weiteres erfragen.

„Die sind von Philips, die sind aus, aber bestellt. Sie müssten die Tage wieder reinkommen.“ Die Werbepräsentation von Frau van der Vaart scheint auf den Verkäufer so viel Eindruck gemacht zu haben, dass andere Produkte daneben erblassen. Die freundliche Nachfrage, was denn mit dem Modell im Regal wäre, wurde knapp abgetan. „Nein, die sind von Philips. Aber wie gesagt, die sind gerade nicht da.“ Ein erneuter Anlauf, auf die bereits vorhandenen Werbematerialien aufmerksam zu machen – ein Aufsteller mit dem Wort »Ultraschall« und weiteren Anpreisungen darauf – verschallte ultraschnell unerhört.

Keine weiteren Informationen erhältlich. Nur ein irgendwie geartetes „Die sind aus.“ Mein Chef ging dann hinaus und bestellte im Internet. Da stehen alle Informationen wenigstens gleich dabei. Verkäufer vertrieb potenziellen Kunden mit Ignoranz. Na gut, das wird nicht im RSS bei den News zum Thema Vertrieb landen. Trotzdem ein wenig heldenhafter Auftritt.

Dialog statt Abfertigung

Zeit sich zu erinnern: Verkaufen ist zuhören, auf den Kunden eingehen. Einwände und Wünsche des Kunden ernst nehmen und kein vorschnelles Abfertigen. Der Kunde beschäftigt sich nicht ständig mit den Dingen, die Ihren Alltag ausmachen. Er braucht Zeit, um sich in das Thema einzufinden, wenn er denn möchte. Und einmal vertrieben, kommt er nicht mehr so schnell zurück. Und der Kunde zahlt eigentlich Ihren Lohn! Ihr Arbeitgeber leitet das Geld nur an Sie weiter. Also nehmen Sie sich Zeit, auch wenn die gerade knapp ist. Der Kunde wird es Ihnen danken und es ist gut für alle Beteiligten.

Mit den besten Grüßen
salesjob Redaktion

Übrigens: Mehr News zum Thema Vertrieb finden Sie in unsrem Blog SalesTipps

Bildquelle: salesjob Redaktion

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