Schlüsselkompetenzen für den Vertrieb
Die Qualität der Führung und die Durchschlagskraft des Vertriebs beeinflussen maßgeblich den unternehmerischen Erfolg. Studenten und Mitarbeiter des Fachbereichs Wirtschaft an der Fachhochschule Gießen-Friedberg befragten daher Geschäftsführer, Personal- sowie Vertriebs- und Marketingverantwortliche von 265 Klein-, mittelständischen und Großunternehmen aus unterschiedlichen Branchen, welche Schlüsselkompetenzen sie künftig in Vertriebs- und Führungspositionen für wichtig erachten.
Vertriebsmitarbeiter brauchen Selbstdisziplin
„Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung besteht darin, dass Vertriebsmitarbeiter kundengerechter und abschlussorientierter handeln müssen“, berichtet Prof. Dr. Waldemar Pelz, der die Studie initiiert hat. Laut Pelz, der an der FH Gießen-Friedberg Internationales Management und Marketing lehrt, empfanden die Befragten insbesondere die Fähigkeit zur zielbezogenen Selbstdisziplin als unverzichtbare Schlüsselkompetenz, sowohl bei Vertriebsmitarbeitern als auch bei Führungsnachwuchskräften.
Führungsfähigkeit und Vorbildfunktion sind wichtige Schlüsselkompetenzen
In Punkto Führung äußerten vor allem Geschäftsführer (etwa ein Drittel der Befragten) die Notwendigkeit, dass in Zukunft offener kommuniziert, für ein faires Miteinander gesorgt und eine Vorbildfunktion eingenommen würde. Dieses Ergebnis stimmt mit anderen Forschungsbefunden überein. Allerdings war das Gros aller Befragten überzeugt, dass es aktuell Führungsdefizite in den Unternehmen gibt.
Die Aussagekraft der Studienergebnisse ist laut Waldemar Pelz sehr hoch. „Rund 60 Prozent aller Befragten verfügten über viele Jahre disziplinarische Führungsverantwortung und damit über die notwendige Erfahrung, beurteilen zu können, welche Anforderungen und Fähigkeiten zukünftig von Bedeutung sind.“, erklärt der Gießener Professor.
Zudem ist das Ergebnis seines Erachtens repräsentativ und für Unternehmen aller Größen und Branchen gültig. Rund 39 Prozent der befragten Unternehmen hatten unter 100 Mitarbeiter. 49 Prozent gehörten zum typischen Mittelstand und neun Prozent zu Großunternehmen. Dabei waren die Befragten vorwiegend in der Metall- und Elektroindustrie, dem Maschinenbau und im Bereich Finanzdienstleistungen tätig.
Quelle: Fachhochschule Gießen-Friedberg – Fachbereich Wirtschaft – Prof. Dr. Waldemar Pelz
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