Was macht ein Produktmanager?
Veröffentlicht 26.08.2020
Direkt zu: Produktmanagement Definition | Aufgaben | Ausbildung | Gehalt
Bis ein Produkt oder eine Dienstleistung beim Kunden landet, ist es oftmals ein weiter Weg. Ganz egal, ob Tütensuppe, Liefer-App oder Raketenantrieb – am Anfang steht immer eine Idee, die im Idealfall zum Verkaufsschlager wird. Damit es soweit kommt, sind verschiedene Bereiche eines Unternehmens beteiligt. Das reicht von Entwicklung und Produktion über das Marketing bis hin zum Vertrieb und Controlling. Einen besonderen Stellenwert nimmt hierbei das Produktmanagement ein. Viele Unternehmen sind mittlerweile auf der Suche nach Produktmanagern. Aber worum geht es bei Produktmanager Jobs und welche Voraussetzungen muss man dafür mitbringen?
➥ Produktmanager Jobs finden? Jetzt Suche im salesjob Stellenmarkt starten!
Was ist Produktmanagement?
In einem Unternehmen sorgt der Vertrieb für die Umsätze. Umso wichtiger ist es, dass einzelne Produkte und Produktlinien den Erwartungen und Bedürfnissen der Kunden entsprechen sowie qualitativ hochwertig sind. Ein gutes Produktmanagement liefert dem Vertrieb die Grundlage für den Verkaufserfolg. Per Definition hat das Produktmanagement drei wesentliche Aufgaben: Analyse, Konzeption und Produktoptimierung. Knapp formuliert geht es um die Planung, Steuerung und Kontrolle des Produktes während seines Lebenszyklus von der Marktreife bis zur Marktsättigung.
Dabei unterscheidet man zwischen strategischem und technischem Produktmanagement. Damit ein Produkt erfolgreich wird oder bleibt, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Die Analyse dieser Bedingungen, intern und extern, sowie die daraus resultierende Produktplanung ist Aufgabe des strategischen Produktmanagements. Das technische Produktmanagement beschäftigt sich mit dem Produkt an sich. Beispielsweise mit der Frage, ob es die gewünschten Eigenschaften hat und auch richtig funktioniert.
Welche Aufgaben hat ein Produktmanager?
Wenn Marketing und Vertrieb Produkte erfolgreich bewerben und präsentieren wollen, müssen sie deren Vorzüge kennen. Entwicklung und Produktion müssen aufeinander abgestimmt werden. Und es braucht ein ausreichendes Budget. Der Produktmanager – oder im internationalen Umfeld: Product Manager – trägt eine hohe Verantwortung. Denn er organisiert und betreut sämtliche Prozesse rund um das jeweilige Produkt. Er ist sowohl an Entwicklung als auch Vermarktung beteiligt und damit wichtiger Koordinator und Kontakt zwischen den einzelnen Unternehmensabteilungen. Die Aufgabe des Produktmanagers ist es, dafür zu sorgen, dass von der Innovation bis zum Verkaufserfolg alle Räder ineinander greifen. Für diesen Job sind Menschen gefragt, die unterschiedliche Talente in sich vereinen und gut im Team arbeiten können.
Allroundtalent Produktmanager: mehr als „nur“ eine Schnittstelle
Der Markt schläft nicht und somit auch nicht die Konkurrenz. Marktbeobachtung und Marktanalysen gehören daher zum täglich Brot im Produktmanagement. Aber als Manager im Produktbereich muss man nicht nur analytisch fit sein. Ein neues Produkt aus der Taufe zu heben, erfordert neben Kreativität und Innovation auch betriebswirtschaftliches Wissen. Immerhin muss sich eine Investition am Ende für das Unternehmen lohnen. Weil sich die Lage am Markt und Kundenansprüche schnell ändern können, ist es erforderlich, immer up to date zu sein. Deshalb hat der Produktmanager ebenfalls wichtige Aufgaben im Service. Der Kontakt zu Kunden zeigt ihm, wo Verbesserungsbedarf besteht und bringt neue Impulse für die Ideenschmiede.
Konkrete Aufgaben ergeben sich aus den einzelnen Stellenanzeigen. Weil Produktmanager in ganz verschiedenen Branchen tätig sind, können sich diese Aufgaben stark unterscheiden. Von der Automobilbranche bis zum Zahnpastahersteller – Produktmanager Jobs gibt es nahezu überall. Wenn man sich mit »seiner« Branche und »seinem« Produkt identifizieren kann, erwartet einen ein anspruchsvoller, aber genauso spannender Beruf.
➥ Mehr erfahren: Der Produktmanager im landwirtschaftlichen Vertrieb
Wie wird man Produktmanager?
Eine Ausbildung zum Produktmanager in dem Sinne gibt es (noch) nicht. Vielmehr handelt es sich um einen klassischen Beruf für Quereinsteiger. Trotzdem kann man bereits in Ausbildung oder Studium die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung als Produktmanager schaffen. Ein gutes Beispiel ist ein BWL Studium mit Schwerpunkt Marketing und Vertrieb. Genauso kann auch eine Ausbildung die Türen öffnen. Denn hier wird wichtiges Grundwissen vermittelt, das man aufbauen und vertiefen kann. Sei es betriebswirtschaftliches Know-how aus einem kaufmännischen Beruf oder Wissen in der Produktion, das etwa ein Verfahrenstechniker mitbringt.
Im Rahmen einer berufsbegleitenden Weiterbildung erwirbt man spezielle Kenntnisse, die man für einen Produktmanager Job braucht. Die IHK hat dazu verschiedene Lehrgänge im Angebot, die mit einem Zertifikat abschließen. Eine Produktmanager Weiterbildung gibt es im Bereich strategisches Produktmanagement, technisches Produktmanagement oder digitales Innovations- und Produktmanagement. Je nach Anbieter finden die Lehrgänge als Fernstudium oder Präsenzunterricht statt und dauern zwischen sechs und zwölf Monaten.
Mit eine der wichtigsten Voraussetzungen ist aber ein gewisses Maß an Erfahrung im Beruf. Denn der Job des Produktmanagers ist nichts, was man sich locker aus dem Ärmel schüttelt. Darüber hinaus zählt Fach- und Branchenwissen. Und auch die Kompetenzen im zwischenmenschlichen Bereich müssen stimmen. Die Arbeit im Team und der Service im Kundenbereich erfordern Empathie und Kommunikationsstärke. Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft sind nützlich, wenn man andere mit neuen Ideen begeistern will. Das sind ganz ähnliche Eigenschaften, wie man sie als Vertriebler braucht. Deshalb ist gerade der Sales Bereich auf der Suche nach Produktmanagern, die vertriebsorientiert sind.
Was verdient ein Produktmanager?
Das Produktmanager Gehalt ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Nicht nur die Branche spielt eine Rolle. Daneben ist beispielsweise die Unternehmensgröße ausschlaggebend für den Verdienst. Hier gilt die Faustregel, je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. Außerdem kommt es auf die Erfahrung an. Ein Junior Produktmanager bekommt weniger als ein langjährig erfahrener Berufskollege. Das Einstiegsgehalt liegt zwischen 40.000 Euro und 45.000 Euro brutto im Jahr, je nach Abschluss. Mit einem Job im Produktmanagement gehört man zweifelsohne zu den Besserverdienenden. Und mit wachsender Berufserfahrung kann das Gehalt auf über 70.000 Euro im Jahr klettern.
Doch nicht nur das Gehalt macht den Produktmanager Job interessant. Die vielfältigen Aufgaben versprechen eine abwechslungsreiche Tätigkeit. Hier wird es nie langweilig, denn bei der Entwicklung neuer Ideen und Produkte gibt es immer etwas zu tun. Und wer Karriere machen will, findet sich vielleicht als Global Product Manager in einem internationalen Konzern wieder oder gar in der Geschäftsleitung. Denn die Multitalente im Produktmanagement bringen gute Voraussetzungen für eine Führungsposition im Unternehmen mit.
➥ Produktmanager Jobs finden? Jetzt Suche im salesjob Stellenmarkt starten!
➥ Bewerbung im Vertrieb: Tipps, Vorlagen & Muster
Beitragsbilder: Adobe Stock // whyframeshot (Titel), iuriimotov
Gender-Hinweis
Aus
Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die
geschlechtsspezifische Differenzierung nicht durchgehend, sondern meist
das generische Maskulinum (z. B. „der Vertriebsassistent“). Sämtliche
Personenbezeichnungen gelten jedoch gleichermaßen für jedes Geschlecht
und sollen keinerlei Benachteiligung darstellen. Die verkürzte
Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe und ist wertfrei.