Xing-Profil & Co. – Mit diesem Online Profil machst du als Vertriebler eine gute Figur

Veröffentlicht 24.10.2016 | Update 07.04.2020

Wer auf Jobsuche ist, überprüft und aktualisiert seinen Lebenslauf meist sorgfältig. Das Xing-Profil hingegen fristet häufig ein stiefmütterliches Dasein. Ungenaue Zeitangaben, unausgefüllte Bereiche und auch das Profilfoto sind selten auf dem neuesten Stand. Wie sollte ein persönliches Online Profil aussehen, damit Arbeitgeber oder Headhunter auf mich aufmerksam werden?

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Das Xing-Profil zählt

Das Internet und die Business Netzwerke, wie beispielsweise Xing oder LinkedIn, sind bei der Mitarbeitersuche und bei einem Bewerbungsprozess nicht mehr wegzudenken. Wer seine Online Profile in den sozialen Netzwerken nicht pflegt, kann sich damit tatsächlich Chancen verbauen, zeigt eine Studie des Branchenverbandes BITKOM.
Demnach entscheidet jeder siebte Personaler anhand des Bewerberprofils in sozialen Netzwerken, ob ein Kandidat zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird oder nicht.

Wie sollte das eigene Xing-Profil gestaltet sein?

Beim Xing-Profil gibt es bestimmte Bereiche, auf welche Personaler besonderes Augenmerk legen. Folgende Do’s und Don’ts gilt es daher bei der Gestaltung des Online Profils zu beachten:

  • Profilbild: Knapp die Hälfte (47 Prozent) rät von sichtbaren Piercings ab sowie von „witzigen“ Profilbildern (45 Prozent). Mehr als 60 Prozent sprechen sich dafür aus, dass Frauen nicht zu viel Schminke auftragen.
  • Position: Für 80 Prozent der Personaler ist die aktuelle Position beim Erstbesuch eines Profils besonders wichtig.
  • Ich biete / Ich suche: Ganze 62 Prozent bewerten es als positiv, wenn in diesen Bereichen „gewitzte“ Formulierungen verwendet werden.
  • Werdegang: Für 40 Prozent sind ausgefallene berufliche Stationen ein positiver Hingucker.

Das schreckt Personaler ab

Als abschreckend empfinden Personaler insbesondere unangemessene oder provokative Fotos, Hinweise auf Alkohol- oder Drogenkonsum oder Lästereien über den aktuellen Arbeitgeber. Aber auch mangelnde Rechtschreibfähigkeiten sowie diskriminierende Kommentare kommen überhaupt nicht gut an. Das zeigt eine Umfrage des Karriereportals careerbuilder.com.

K.O.-Kriterien im Online Profil

Absolutes K.O.-Kriterium für ganze 90 Prozent der befragten Personalverantwortlichen: Wenn in den Online Profilen Widersprüche zu den Bewerbungsunterlagen auftauchen. Also etwa dann, wenn der Lebenslauf lückenlos ist, die Zeitschiene bei Xing ganz offensichtlich eine Lücke von mehreren Monaten aufweist. Das gleiche gilt für die Angabe verschiedener Fähigkeiten. Diese sollten nicht nur im Online Profil und im Lebenslauf übereinstimmen, sondern auch kompetent formuliert sein.

Die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken

Beim Xing-Profil & Co. kommt es vor allem auf die richtige Selbstdarstellung und eine glaubwürdige Selbsteinschätzung an. Profis schauen sich Online Profile im Hinblick auf Gewissenhaftigkeit, Offenheit und sogar Neigung zu Neurosen an. Achtung daher bei Diskussionen in Gruppenforen: Fachliche Äußerungen sollten stimmen und auch die Netiquette berücksichtigen, denn für viele Personaler kann auch dies ein Ausschlusskriterium sein.

Kein Xing-Profil ist auch keine Lösung

Wer jetzt allerdings denkt, es sei am besten, im Netz gar nicht präsent zu sein, irrt. Ganze 35 Prozent der befragten Personaler sagten nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Bewerber zum Vorstellungsgespräch einzuladen, geringer ist, wenn sie ihn online überhaupt nicht finden können. Den Personalern kommt es weniger darauf an, gezielt Peinlichkeiten aufzudecken. Vielmehr wollen sie Informationen finden, die das Profil des Kandidaten und seine Qualifikation für den angestrebten Job unterstützen.

Überprüfung vom Xing-Profil und Co. im Vertrieb üblich

Die Studie des Karriereportals careerbuilder.com zeigt außerdem, in welchen Branchen bzw. Berufsgruppen Personaler am häufigsten Bewerberprofile im Netz checken. Im Vertrieb ist diese Praxis besonders beliebt: Ganze 61 Prozent gaben an, künftige Vertriebsmitarbeiter online zu überprüfen. Lediglich in den Bereichen IT und Finanzdienstleistungen kommt eine Überprüfung noch häufiger vor.


Siehe auch: Profilfoto in beruflichen Netzwerken – Der erste Eindruck zählt


Bild: Adobe Stock // terovesalainen

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