Glücklich im Job oder Zeit für einen Wechsel?
Am Ende des Jahres zieht man oft Bilanz und fragt sich: Was habe ich im letzten Jahr erreicht? Habe ich geschafft, was ich mir vorgenommen habe? Bin ich eigentlich glücklich im Job oder ist es Zeit, neue Wege zu beschreiten? Zweifel an der aktuellen Position entstehen meist dann, wenn sich das Gefühl breit macht, in puncto Aufstiegschancen oder Gehalt auf der Stelle zu treten. Oft sind es auch die Aufgaben, die einen entweder über- oder unterfordern.
Woran merkt man, dass man nicht glücklich im Job ist?
So zahlreich die Gründe für den Wunsch nach einem Wechsel auch sein mögen, so zahlreich sind oft die individuellen Gründe, die dagegen sprechen. Zwar wird es letztlich kaum einen Job geben, in dem alles „perfekt“ ist. Dennoch gibt es bestimmte Anzeichen, an denen man erkennt, dass man einen Jobwechsel anstreben sollte:
Stress und Überforderung
- Wessen Puls und Adrenalinpegel nur beim Gedanken an den Job steigen, sollte einen Wechsel in Erwägung ziehen. Vor allem dann, wenn es sich dabei um einen dauerhaften Zustand handelt. Wer nur noch gestresst und genervt ist und auch in der Freizeit nicht mehr abschalten kann, ist sicher nicht glücklich im Job und ist mit einer beruflichen Alternative gut beraten.
Probleme mit Kollegen/Vorgesetzten
- Wer mit seinen Kollegen und/oder seinem Vorgesetzten überhaupt nicht zurechtkommt und sich daher insgesamt am Arbeitsplatz unwohl fühlt, sollte zwar zunächst versuchen, den Problemen auf den Grund zu gehen und sie zu lösen. Wenn das jedoch nichts bringt, man konstant genervt ist und die Zusammenarbeit im Team dauerhaft scheitert, hilft oft nur eine berufliche Neuorientierung.
Langeweile und Unterforderung
- Unterforderung im Job kann langfristig genauso belastend sein wie ständige Überforderung. Wer sich nur langweilt und durch seine Aufgaben nicht ausgefüllt wird, ist Boreout-gefährdet. Mögliche Anzeichen: Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit oder Schlafstörungen. Wer das an sich bemerkt, sollte sich vielleicht nach einer Position umsehen, die zu den eigenen Qualifikationen passt.
Mehr Verantwortung – stagnierendes Gehalt
- Ein großer Frustfaktor ist auch, wenn die Aufgaben und die Verantwortung signifikant mehr geworden sind, sich dies jedoch nicht im Gehalt widerspiegelt. Insbesondere wenn es dem Unternehmen gut geht und der Chef Gehaltsverhandlungen trotzdem direkt abblockt. Dann sollte man sich nach einem neuen Job umsehen, denn das bedeutet in der Regel bis zu 20 Prozent mehr Gehalt.
Dem Unternehmen geht es schlecht
- Kollegen werden wegen Sparmaßnahmen reihenweise entlassen und es sickert durch, dass das Unternehmen eventuell nicht gerettet werden kann? Dann sollte man sich schleunigst nach einer beruflichen Alternative umsehen und das sinkende Schiff rechtzeitig verlassen.
Dienst nach Vorschrift
- Dienst nach Vorschrift mag einigen genügen, um glücklich im Job zu sein. Doch vielen ist es heute wichtig, sich mit dem Job identifizieren zu können und ganz und gar hinter dem zu stehen, was sie tun. Für all jene, die feststellen, dass sie nicht mit dem Herzen dabei sind, kann es ratsam sein, sich nach einem Unternehmen und einer Aufgabe umzuschauen, bei denen genau das der Fall ist.
Denken nicht erwünscht
- Ideen werden abgeschmettert, Vorschläge nicht ernst genommen oder nur müde belächelt? In manchen Unternehmen ist es nicht unbedingt erwünscht, dass Arbeitnehmer mitdenken. Das ist nicht für jeden etwas. Zeit für einen Jobwechsel!
Bild: Nana B Agyei | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt